Schießerei in Sachsen Ullendorf: Gesuchter Mann aus Radebeul nach Schießerei auf der Flucht
Radebeul/Krögis/Ullendorf - Die Dresdner Polizei fahndet weiter nach dem 43 Jahre alten Mann, der am Samstag bei Meißen einen Streifenwagen rammte und auf Beamte schoss. Bis Montagnachmittag gab es von dem Radebeuler keine heiße Spur. Die Polizei wollte nicht ausschließen, dass er auch auf der Flucht bewaffnet ist. Unterdessen geht eine Ermittlungsgruppe mit etwa 12 Beamten Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlags.
Wie die Polizeidirektion Dresden am Montag mitteilte, wurden bereits am Vorabend mögliche Aufenthaltsorte des Mannes überprüft. „Mehrere Wohnungen in Braunsdorf, Taubenheim sowie Wilsdruff wurden durchsucht. Dabei kamen auch Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Sachsen zum Einsatz. Der 43-Jährige konnte jedoch nicht ausfindig gemacht werden“, hieß es im Polizeibericht. Weitere Durchsuchungen seien bereits geplant.
Laut Polizei gingen nach der Öffentlichkeitsfahndung bislang 14 Zeugenhinweise bei der Polizei ein. Einer der Hinweise führte die Beamten am Montagvormittag nach Steinigtwolmsdorf im Landkreis Bautzen. Dort wollte eine Frau den Gesuchten gesehen haben. Umfangreiche Suchmaßnahmen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber sowie Spürhunde um Einsatz kamen, führten allerdings nicht zum Auffinden des 43-Jährigen, hieß es.
Derzeit wird der Fluchtwagen des Mannes kriminaltechnisch untersucht. Das Fahrzeug selbst war laut Polizei nicht pflichtversichert und hatte ein gefälschtes Kennzeichen.
Der Mann ist der Polizei bisher nur als Kleinkrimineller bekannt. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl vor, weil er Geldstrafen nicht bezahlt hatte. Am Samstag hatte er sich eine Verfolgungsfahrt mit den Beamten geliefert. Dabei schoss er mit einer unbekannten Waffe, fuhr auf die Beamten zu und rammte mit seinem Auto einen Dienstwagen. Ob er scharf schoss oder mit einer Schreckschusswaffe, ist bisher noch unklar.
Ein Polizist feuerte zurück und traf das Fluchtauto, das kurz darauf stehenblieb. Der Mann rannte zu Fuß in ein ehemaliges Möbelhaus, Warnschüsse der Beamten und Aufforderungen zum Stehenbleiben ignorierte er. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) des LKA umstellte das Areal und durchsuchte es - aber ohne Erfolg. (mz/dpa)