TU Dresden TU Dresden: 1000 Gäste bei Festakt zum 175. Jubiläum
Dresden/dpa. - Rund 1000 Gäste haben am Dienstag mit einem offiziellen Festakt den 175. Geburtstag der Technischen Universität (TU) Dresden gefeiert. Die Veranstaltung bildete den Höhepunkt einer noch bis Samstag dauernden Festwoche. Eine Einrichtung wie die TU Dresden sei mehr als eine Hochschule, sagte Rektor Achim Mehlhorn. Sie trage Verantwortung für die Nöte der Menschen. Zahlreiche Gratulanten überbrachten der Universität ihre Glückwünsche.
Im Anschluss wurde das 70-minütige Theaterstück «Alma.Zeitreise» des Dresdner Dramatikers Walter Henckel uraufgeführt. Die Inszenierung machte im Zeitraffer mit der Geschichte der TU Dresden bekannt und sparte auch Kapitel wie den Nationalsozialismus und die DDR nicht aus. Darsteller der Dresdner Studentenbühne, des Dresdner Allraunen Theaters und der Theatergruppe Spielbrett verkörperten Wissenschaftler wie Andreas Schubert, Heinrich Barkhausen oder Viktor Klemperer.
Wissenschaftsminister Matthias Rößler (CDU) hatte zuvor in seinem Grußwort gleichfalls auf die Geschichte der Bildungseinrichtung verwiesen. Der Ansatz der Technischen Bildungsanstalt des Gründungsjahres 1828, «durch Erziehung für die nötige Ausbreitung gründlicher Kenntnisse und Fertigkeiten zu sorgen», sei auch in Zeiten der Globalisierung aktuell, sagte er. Die TU Dresden habe trotz ihres Alters nichts von ihrem jugendlichen Schwung eingebüßt, sagte Johann Harter von Infineon Technologies Dresden. Der Halbleiter-Hersteller ist Hauptsponsor der Festtage.
Vor dem Festakt hatten sich Dutzende Jura-Studenten zum Spalier an den Eingängen des Hörsaalzentrums formiert. Sie protestierten mit Transparenten wie «Dresden - eine "Recht"-lose Stadt?» gegen das drohende Aus der Juristischen Fakultät. Sie soll im Zug des Kompromisses zwischen Staatsregierung und Hochschulen über die Zukunft der akademischen Landschaft Sachsens geschlossen werden.