Trockenperioden Trockenperioden: Weniger Flutungswasser für Bergbauseen
SENFTENBERG/DPA/MZ. - Davon entfielen 45 Millionen Kubikmeter auf die Lausitz und 35 Millionen Kubikmeter auf die Region zwischen Leipzig und Bitterfeld. Im Jahr 2010 wurden in beiden Gebieten noch 165 Millionen Kubikmeter Wasser aus Flüssen und Tagebauen in die alten Kohlegruben geleitet, davon zwei Drittel in der Lausitz. Dadurch verringerte sich das vom Bergbau beeinflusste Grundwasserdefizit im Lausitzer und mitteldeutschen Revier von einst 12,7 Milliarden auf etwa vier Milliarden Kubikmeter.
Über die Flutungszentrale Lausitz in Senftenberg (Brandenburg) gelangte in diesem Jahr Wasser aus der Spree, Schwarzen Elster und Lausitzer Neiße vor allem in den Großräschener See in Brandenburg sowie in den Bärwalder See und den Bernsteinsee bei Burghammer in Sachsen. Sie gehören zu den 31 größeren Lausitzer Bergbaufolgeseen. Hier entsteht die größte künstliche Seenlandschaft Europas. Sie wird durch schiffbare Kanäle für Touristen verbunden.
Die Flutung in Mitteldeutschland konzentrierte sich auf den Zwenkauer und den Störmthaler See in Sachsen. In diesen Regionen gibt es 23 große Bergbaufolgeseen. Abgeschlossen werden konnte hier die Flutung des Geiseltalsees bei Mücheln (Saalekreis), der nunmehr der größte künstliche See in Deutschland ist. Trotz Millionen-Investitionen gibt es aber noch keine Freigabe für eine touristische Nutzung. Hintergrund sind weitere Prüfungen nach dem verheerenden Erdrutsch am Concordiasee in Nachterstedt (Salzlandkreis), bei dem 2009 drei Menschen ums Leben gekommen waren.