Tourismus Tourismus: TUI ist nach der Krise wieder auf Wachstumskurs

Hannover/dpa. - Der Jahresüberschuss stieg von 314,9 auf 532 Millionen Euro. DerKonzernumsatz sank zwar insgesamt um 6,1 Prozent auf 18 MilliardenEuro. Dies sei aber auf Verkäufe von Unternehmensteilenzurückzuführen. Bereinigt um die entsprechenden Vorjahresumsätzestieg der Konzernumsatz um 7,3 Prozent. Das um Sondereffektebereinigte operative Ergebnis vor Steuern (EBTA) sei auf 490Millionen Euro verdoppelt worden, sagte Frenzel.
«Robustes Wachstum» erwartet Frenzel vor allem im Kerngeschäft,der Touristik. Hier habe die TUI nach zwei schwierigen Jahren 2004deutlich an Fahrt gewonnen. «Auch 2005 sollte ein prozentualzweistelliges Ergebniswachstum in der Touristik möglich sein», sagteFrenzel. 2004 sei das Spartenergebnis um 75 Prozent auf 362,4Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz wuchs um 3,6 Prozent auf 13,1Milliarden Euro, die Gästezahlen um 0,9 Prozent auf 18,4 Millionen.Diese Relation zeige auch, «das das Preisniveau stimmt.»
Äußerst positiv entwickele sich auch der Schifffahrtsektor.Insbesondere für die Containerschifffahrt gelte: «Hier ist Wachstumangesagt.» Ein Börsengang der Schifffahrtstochter Hapag Lloyd, der imvergangenen Jahr abgesagt worden war, sei kein Thema mehr. «DieEntscheidung ist endgültig.» In der Schifffahrt habe das Ergebnis um17 Millionen auf 279 Millionen gesteigert werden können.
Große Hoffnungen setzt der Konzernchef in die ertragsstarke SparteHotels. Die Bettenzahl - Ende 2004 waren es 154 000 - soll in diesemund im nächsten Jahr noch einmal um über 20 000 wachsen. «EinSchwerpunkt des Investitionswachstums im Konzern», sagte Frenzel.
Der Umbau des Unternehmens zu einem reinen Tourismuskonzern werdevoraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen, sagte FinanzvorstandRainer Feuerhake. Die Gespräche über den Verkauf der Schienen- undContainer-Tochter VTG stünden kurz vor dem Abschluss und auchbezüglich der Veräußerung der PNA-Gruppe, die in den USA imStahlhandel tätig ist, sei man auch wegen der positiven Entwicklungauf dem Stahlmarkt zuversichtlich.
Außerdem stünden noch die Heiztechnikfirma Wolf und verschiedenenicht betriebsnotwendige Immobilien zum Verkauf. Diese Maßnahmenwürden dazu beitragen, die Netto-Verschuldung im Laufe des Jahresunter die Zielmarke von zwei Milliarden Euro zu bringen.
Über Kaufpreise machten Feuerhake und Frenzel keine konkretenAngaben. Zu neuen Expansionsplänen blieben die Angaben vage. Man seibestrebt, die holländische Fluggesellschaft Exel zu kaufen,bestätigte Frenzel. Und in Indien plane die TUI ein Joint Venture, umauch dort als Reiseveranstalter Geld zu verdienen.
