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ThyssenKrupp ThyssenKrupp: Kartellverfahren soll ausgeweitet werden

28.05.2006, 17:49
Vorzeige-Manager in guter Stimmung: Gerhard Cromme ist Aufsichtsratschef der ThyssenKrupp AG, die weltweit über 180000 Mitarbeiter beschäftigt. Er leitet die Regierungskommission «Corporate Governance», die Verhaltensregeln für Manager erarbeitete. (Foto: dpa)
Vorzeige-Manager in guter Stimmung: Gerhard Cromme ist Aufsichtsratschef der ThyssenKrupp AG, die weltweit über 180000 Mitarbeiter beschäftigt. Er leitet die Regierungskommission «Corporate Governance», die Verhaltensregeln für Manager erarbeitete. (Foto: dpa) dpa

Düsseldorf/dpa. - Bei den seit Januar 2004 laufendenUntersuchungen wegen illegaler Preisabsprachen in der Aufzugsbranchewürden jetzt auch Modernisierungen und Serviceleistungen unter dieLupe genommen, berichtet die Zeitung.

Ein Sprecher von ThyssenKrupp Elevator sagte auf dpa-Anfrage, demKonzern sei von einer Ausweitung des Untersuchungsbereichs «nichtbekannt». Weitere Stellungnahmen zu möglichen Strafzahlungen undweiteren Details werde es während des laufenden Verfahrens nichtgeben.

Mit seinem Geschäftsbereich Elevator (Aufzüge und Rolltreppen) istder Düsseldorfer Konzern gemeinsam mit dem Weltmarktführer Otis ausden USA, mit Schindler aus der Schweiz und Kone aus Finnland in einEU-Kartellverfahren verstrickt. Im schlimmsten Fall ist mit einemBußgeld in Millionenhöhe zu rechnen. Mit einer Entscheidung in demKartellverfahren wird noch in diesem Jahr gerechnet.

Die Bereiche Modernisierung und Dienstleistungen machen imweltweiten Geschäft etwa 60 Prozent des Umsatzes in der Branche aus.«Auf Deutschland bezogen umfasst die Modernisierungsleistung vonAufzügen einen zweistelligen Milliardenbetrag», sagte der fürVerbraucherfragen zuständige Europa-Parlamentarierer Karl-HeinzFlorenz (CDU) dem Blatt.

Den vier Unternehmen wird vorgeworfen, Großaufträge untereinanderaufgeteilt und Preisabsprachen getroffen zu haben. Das Quartett kommtzusammen auf einen Weltmarktanteil von rund 70 Prozent. Weltweitwerden die Geschäftsaktivitäten mit Aufzügen und Rolltreppen auf 30Milliarden Euro geschätzt.