Thüringen Thüringen: Grünes Licht für Probebetrieb an Talsperre Leibis
Unterweißbach/dpa. - An Deutschlands zweithöchsterTrinkwassertalsperre bei Leibis (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) beginntAnfang Januar der Probestau. Alle Voraussetzungen seien gegeben, ummit dem Testlauf zu beginnen, teilte Helmut Deubner, zuständigerReferent im Thüringer Umweltministerium, auf Anfrage mit. Nachdreijährigem Probebetrieb soll die Talsperre Leibis von 2008 an rund300 000 Menschen in Ostthüringen mit Trinkwasser versorgen.
In der ersten Januarwoche werde zunächst mit dem so genanntenSpülstau begonnen, sagte Deubner. Dafür werde das Wasser rund zehnMeter hoch gestaut, damit die Rohre in der Staumauer durchgespültwerden können. Ende Januar beginne dann der richtige Einstau bis zumÜberlauf, der sich aber über drei Jahre hinzieht.
An der Krone der später einmal 102,5 Meter hohen Staumauer wirdnoch gearbeitet. Derzeit sei eine Höhe von gut 95 Metern erreicht.Alle für den Probestau wichtigen Voraussetzungen wie Grundablässe,Rohrleitungen und Sicherheits-Messeinrichtungen seien aber schon vollfunktionsfähig, sagte Deubner. Auch der Hochwasserschutz seigewährleistet.
Ursprünglich sollten die Arbeiten an der Staumauer bereits Ende2004 abgeschlossen sein. Rechtsstreitigkeiten hatten den Bauverzögert, so dass die Mauer jetzt erst Mitte 2005 fertig wird. Das400 Millionen Euro teure Bauprojekt wurde bereits zu DDR-Zeitengeplant. Die höchste Staumauer in Deutschland ist dieRappbodetalsperre in Sachsen-Anhalt.