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Thüringen Thüringen: 170 Arbeitsplätze bei Triptis-Porzellan sind gefährdet

08.10.2004, 12:33
Anseherin Ursula Lichner prüft die Qualität von traditionellem Zwiebelmusterporzellan, das seit mehr als 100 Jahren in Form und Dekor fast unverändert in der heutigen Triptis Porzellan GmbH & Co. KG gefertigt wird. Etwa ein Drittel der Hotel- und Haushaltporzellane aus Triptis wird heute exportiert. (Foto: dpa)
Anseherin Ursula Lichner prüft die Qualität von traditionellem Zwiebelmusterporzellan, das seit mehr als 100 Jahren in Form und Dekor fast unverändert in der heutigen Triptis Porzellan GmbH & Co. KG gefertigt wird. Etwa ein Drittel der Hotel- und Haushaltporzellane aus Triptis wird heute exportiert. (Foto: dpa) ZB

Triptis/dpa. - Wegen akuter Finanzprobleme sind bei dem Porzellanhersteller Triptis-Porzellan 170 Arbeitsplätze gefährdet. Der Insolvenzantrag, der am Donnerstag beim Amtsgericht Gera gestellt wurde, gelte für die eigenständige Triptis-Porzellan GmbH & Co. KG und die Triptis-Porzellan Verwaltungs-GmbH, sagte eine Firmensprecherin am Freitag. Betroffen sei auch das Werk imbayerischen Windischeschenbach. Weitere Angaben machte Thüringens zweitgrößter Porzellanhersteller nicht.

«Wir nehmen an, dass das Unternehmen zahlungsunfähig ist», sagteHans-Joachim Rudolf von der Gewerkschaft IG BCE in Gera. In denvergangenen Monaten habe es mehrfach Streit um ausbleibendeLohnzahlungen bei Triptis-Porzellan gegeben. Der vorläufigeInsolvenzverwalter Jürgen Schneider aus Jena wollte sich am Freitagnicht äußern. Einzelheiten zum Verfahren will er erst am kommendenMontag in Triptis bekannt geben.

Das Porzellanwerk in Triptis (Saale-Orla-Kreis) wurde vor mehr als100 Jahren gegründet. Zu DDR-Zeiten hatte der Betrieb bis zu1000 Beschäftigte, davon rund 80 Prozent Frauen. Erst kürzlichbrachte das Unternehmen eine vom Karlsruher Star-Designer LuigiColani entworfene moderne Geschirr-Serie heraus.