Thüringen Thüringen: 170 Arbeitsplätze bei Triptis-Porzellan sind gefährdet

Triptis/dpa. - Wegen akuter Finanzprobleme sind bei dem Porzellanhersteller Triptis-Porzellan 170 Arbeitsplätze gefährdet. Der Insolvenzantrag, der am Donnerstag beim Amtsgericht Gera gestellt wurde, gelte für die eigenständige Triptis-Porzellan GmbH & Co. KG und die Triptis-Porzellan Verwaltungs-GmbH, sagte eine Firmensprecherin am Freitag. Betroffen sei auch das Werk imbayerischen Windischeschenbach. Weitere Angaben machte Thüringens zweitgrößter Porzellanhersteller nicht.
«Wir nehmen an, dass das Unternehmen zahlungsunfähig ist», sagteHans-Joachim Rudolf von der Gewerkschaft IG BCE in Gera. In denvergangenen Monaten habe es mehrfach Streit um ausbleibendeLohnzahlungen bei Triptis-Porzellan gegeben. Der vorläufigeInsolvenzverwalter Jürgen Schneider aus Jena wollte sich am Freitagnicht äußern. Einzelheiten zum Verfahren will er erst am kommendenMontag in Triptis bekannt geben.
Das Porzellanwerk in Triptis (Saale-Orla-Kreis) wurde vor mehr als100 Jahren gegründet. Zu DDR-Zeiten hatte der Betrieb bis zu1000 Beschäftigte, davon rund 80 Prozent Frauen. Erst kürzlichbrachte das Unternehmen eine vom Karlsruher Star-Designer LuigiColani entworfene moderne Geschirr-Serie heraus.