Test in Berlin Test in Berlin: Wasserstoff zapfen an der Tankstelle

Berlin/ddp. - Die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle Deutschlands entsteht in Berlin. Ein Konsortium aus neun Firmen will mit Unterstützung der Bundesregierung im Rahmen einer Partnerschaft (Clean Energy Partnership, CEP) die Führungsrolle Deutschlands in der Wasserstoff-Technologie sichern, wie am Dienstag beim Startschuss der Bauarbeiten für die Zapfstation betont wurde.
Die Zusammenarbeit war vor zwei Jahren beschlossen worden. Die Inbetriebnahme des Demonstrationsprojekts ist für Ende 2004 geplant. Mit ihm soll die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff im mobilen Einsatz nachgewiesen und die Kundenakzeptanz getestet werden.
"Wir erwarten von der praxisnahen Erprobung in Berlin weitere wichtige Erfahrungen bei der Herstellung und Speicherung dieses Kraftstoffes sowie der Betankung von Wasserstoff-Fahrzeugen im Alltagsbetrieb", erklärte Peter Sauermann, Leiter Produktentwicklung der Aral Forschung und Vorsitzender des CEP-Steuerkreises. Auch die Wirtschaftlichkeit der nachhaltigen Produktion von Wasserstoff als Kraftstoff solle erprobt werden. Mitwirkende an dem CEP-Projekt mit europaweiter Bedeutung sind Aral, BMW, die Berliner Verkehrsbetriebe, DaimlerChrysler, Ford, General Motors/Opel, Hydro/GHW, Linde und der Energiekonzern Vattenfall Europe. Gemeinsam mit der Bundesregierung werden 33 Millionen Euro investiert.
Ab Ende 2004 will die CEP an dieser Tankstelle am Berliner Messedamm eine Test-Flotte von zunächst 16Pkw mit Wasserstoff versorgen. Dazu gehören Fahrzeuge mit modifizierten Verbrennungsmotoren oder mit Brennstoffzellen-Technologie. Dies geschieht öffentlich im Alltagsbetrieb einer normalen Tankstelle die auch konventionelle Kraftstoffe anbietet und über eine Waschhalle, Informationszentrum und Werkstatt verfügt. Ebenfalls getestet werden soll der Einsatz von biogenem Kraftstoff als Übergangslösung zur Wasserstoff-Technologie.