Telekommunikation Telekommunikation: Motorola legt beim Handy-Absatz am stärksten zu
Frankfurt/Main/dpa. - Der amerikanische Telekomausrüster Motorolaist im ersten Quartal beim Handy-Absatz schneller als die Konkurrenzgewachsen. Das Unternehmen schraubte seine Verkäufe um 60 Prozent auf 46,1 Millionen nach oben - Marktführer Nokia legte um knapp 40Prozent zu. Mit dem Rekordzuwachs konnte Motorola nicht nur denAbstand zu Nokia verringern, sondern auch den Vorsprung gegenüberSamsung Electronics ausbauen. Das geht aus Zahlen der US-amerikanischen Marktforschungsinstitute Strategy Analytics (Boston)und IDC (Framingham) vom Donnerstag hervor.
Nokia legte am Donnerstag als letzter bedeutender Handy-Herstellerseine Bilanz vor. Der finnische Telekommunikationskonzern verkauftein den ersten drei Monaten 75,1 Millionen Mobiltelefone.
Samsung kam mit 29 Millionen verkauften Geräten im ersten Quartalnach Motorola auf Rang drei. Die Koreaner lagen vor knapp zwei Jahrennoch gleichauf mit den Amerikanern. Motorola profitierte von derEinführung neuer Geräte, wobei sich vor allem die Modelle «Razr» und«Slvr» zu Verkaufsschlagern entwickelten. Motorola habe damiterstmals sei dem Jahr 1998 wieder einen Marktanteil von 20 Prozenterreicht, teilte Strategy Analytics mit.
Dominiert wird der Markt weiterhin von Nokia, aus deren Haus nachAngaben von Strategy Analytics und IDC weltweit jedes Dritteverkaufte Handy kommt. Samsung folgt mit knapp 13 Prozent, danach daskoreanische Unternehmen LG Electronics (7 Prozent) und Sony-Ericsson(6 Prozent). Die beiden letztgenannten verzeichneten bei denVerkaufszahlen Zuwächse von jeweils rund 40 Prozent. Verloren habenvor allem die kleineren Anbieter wie BenQ-Siemens.
In den ersten drei Monaten wuchs der Markt nach Einschätzung vonIDC-Analyst Ramon Llamas um 26 Prozent auf 226,7 Millionen Handys.Absatztreiber sind vor allem Schwellenländer wie Indien und China.Die durchschnittlichen Preise für Handys würden daher weiter unterDruck geraten, sagte Nokia-Chef Jorma Ollila. Für das Gesamtjahrrechnet er mit einem branchenweiten Absatz von über einer MilliardeMobiltelefonen - so vielen wie nie zuvor.
