Telekom Telekom: Verdi setzt Warnstreiks in Mitteldeutschland fort

Leipzig/Magdeburg/dpa. - «Die Stimmung ist überall so, dass dieLeute sich veralbert fühlen», sagte Verdi-Fachbereichsleiter AchimFischer. Das Angebot der Arbeitgeber sei eine Mogelpackung. Allein inLeipzig seien 800 Mitarbeiter zu einer Kundgebung gekommen. Auch inDresden, Chemnitz, Zwickau und in Magdeburg gab es Warnstreiks.
Erst am Donnerstag hatten in ganz Mitteldeutschland laut Verdirund 1400 Telekom-Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Die bislanghohe Beteiligung an den Aktionen sei ein deutliches Indiz für dieUnzufriedenheit der Mitarbeiter. Das Arbeitgeber-Angebot, das nachVerdi-Berechnungen auf eine Lohnanhebung von rund 1,3 Prozenthinausläuft, sei «völlig inakzeptabel», sagte Fischer. «Das hat mitWertschätzung überhaupt nichts zu tun. Und das werden sich die Leuteauch nicht gefallen lassen.»
In dieser Woche hatte der Konzern in der vierten Verhandlungsrundein Düsseldorf für rund 50 000 Beschäftigte eine Anhebung der Gehälterin zwei Schritten von insgesamt 3,5 Prozent angeboten. Verdi kam aufzwölf Monate berechnet auf ein Plus von 1,3 Prozent und lehnte dasAngebot ab. Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld. In derkommenden Woche sollen weitere Gespräche stattfinden. Zudem soll diegroße Tarifkommission am 3. Mai über das weitere Vorgehen beraten.