Telekom: Ursache für T-Mobile-Ausfälle behoben
Bonn/dpa. - Die Telekom ging davon aus, dass nach der Wiederinbetriebnahme der Rechner noch einige Stunden vergehen würden, bis alle Kunden wieder telefonieren könnten. Die Ursache für die Ausfälle war zunächst unklar. Auch, wie viele Kunden betroffen waren, wurde nicht bekannt.
Seit 19 Uhr liefen die für die Störungen verantwortlichen Computer wieder, sagte ein Telekom-Sprecher am Dienstagabend in Bonn. Seit 16 Uhr waren die Störungen aufgetreten. Verursacht hatte die Panne der Ausfall von zwei der drei sogenannten Home-Location-Register Server. Auf ihnen lagern die Kundendaten. Die Server sind für die Zuordnung der Telefonnummern zu den Mobilfunkgeräten zuständig.
Noch sei unklar, warum die Rechner ausfielen. Dies solle nun untersucht werden, sagte der Sprecher. Er bat die Kunden um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten. Es sei ihm nicht bekannt, ob es in der Vergangenheit schon einmal einen so großen Ausfall gab. Wie viele der insgesamt knapp 40 Millionen T-Mobile-Kunden von den bundesweiten Störungen betroffen waren, sei noch nicht bekannt, Branchenkenner sprachen jedoch von Millionen.
Kunden konnten nicht telefonieren oder mit ihrem Handy im Internet surfen. Auch Textnachrichten konnten nicht versendet oder empfangen werden. Zunächst war unklar, welche Gebiete genau betroffen waren.
Rund 40 Millionen Menschen in Deutschland telefonieren mit ihrem Handy über T-Mobile. Die Mobilfunk-Sparte der Deutschen Telekom AG ist Marktführer und ging 1993 unter dem Namen DeTeMobil an den Markt. Das Unternehmen mit Sitz in Bonn hat knapp 5400 Mitarbeiter und ist als hundertprozentige Tochter der T-Mobile International AG organisiert.
Telekom-Konkurrent Vodafone war von dem Ausfall im Mobilfunk- Netz der Deutschen Telekom nicht direkt betroffen. «Bei uns läuft alles rund», sagte Sprecher Jens Kürten am Dienstagabend in Düsseldorf. Allerdings konnten auch Vodafone-Kunden nicht mehr mit T- Mobile- Kunden telefonieren. Vodafone hat 36 Millionen Mobilfunk- Kunden in Deutschland. Auch der Festnetzanbieter Arcor in Frankfurt, der etwa drei Millionen Kunden zählt und mit Vodafone verschmolzen wird, hat nach eigenen Angaben keine Probleme im eigenen Netz.