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Telefonieren Telefonieren: Knapp die Hälfte will zur Konkurrenz wechseln

26.04.2003, 15:49
Eine Frau führt ein Telefongespräch.(Foto: dpa)
Eine Frau führt ein Telefongespräch.(Foto: dpa) ZB

Hamburg/dpa. - Insgesamt sind mit der Freigabe des Wettbewerbs hohe Erwartungenverbunden: 61 Prozent aller Bundesbürger erwarten deutlich sinkendePreise für Ortsgespräche. Noch stärker ist die Hoffnung auf einenSpareffekt bei den Telefonkunden in den neuen Ländern (66 Prozent).Offenbar gibt es viele Kunden, die zwar die billigeren Anbieter nichtnutzen wollen, aber auf sinkende Preise bei der Deutschen Telekomsetzen.

Der Ex-Monopolist hat jedoch bereits betont, an seinem Preissystemzunächst festhalten zu wollen. Bei den neuen Anbietern werden zudemdie zum Teil nicht Kosten deckenden Einstiegspreise nach Einschätzungvon Experten nicht von langer Dauer sein. Die Preise würden sich inden kommenden Wochen auf einem relativ einheitlichen Niveaueinpendeln.

Allerdings misst etwa ein Drittel der Deutschen der neuenMöglichkeit des Call-by-Call im Ortsnetz keine große Bedeutung zu.Ortsgespräche machen nur einen kleinen Teil der Telefonrechnung aus,meinten 35 Prozent der Befragten.

Am vergangenen Freitag war der Wettbewerb für das Telefonieren imOrtsnetz frei gegeben worden. Etwa 20 Anbieter wollen nun der TelekomKunden und Marktanteile abjagen. Bei Ferngesprächen hat der ehemaligeMonopolist bereits seit fünf Jahren Konkurrenz, die Preise fielen zumTeil drastisch. In der dpa-Umfrage wurde auch nach verändertenGewohnheiten beim Telefonieren gefragt. Dabei gab fast ein Viertelder Befragten an, wegen der deutlich gesunkenen Preise beiFerngesprächen länger als früher zu telefonieren.

Erste Daten darüber, wie stark die Kunden die neue Wahlfreiheit imOrtsnetz nutzen, sollen möglicherweise schon in der dieser Wochevorliegen.

Polis befragte im Auftrag der dpa zwischen dem 22. und 24. April1041 Männer und Frauen ab 14 Jahren in ganz Deutschland.

Umfrage zum neuen Call-by-Call im Ortsnetz (Grafik: dpa)
Umfrage zum neuen Call-by-Call im Ortsnetz (Grafik: dpa)
dpa