Tabakwaren Tabakwaren: Jeder zehnte Zigaretten-Automat wurde 2007 abgehängt

Hamburg/dpa. - Die Zahl der Zigarettenautomaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 50 000 auf 450 000 gesunken. Das berichtetdie «Bild»-Zeitung (Samstag) unter Berufung auf den BundesverbandDeutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller. Grund fürdie Reduzierung sei das veränderte Marktumfeld. Dazu gehöre lautVerband der steigende Anteil unversteuerter Zigaretten, dieEinführung der Altersprüfung per Chipkarte an Automaten sowie weitereRauchverbote aufgrund des Nichtraucherschutzgesetzes.
Das Rauchverbot verhagelt auch den deutschen Kasinos die Bilanz.Wie die «WirtschaftsWoche» berichtet, mussten die staatlichkonzessionierten Spielbanken im Januar erhebliche Umsatzeinbußenverkraften. Demnach sanken in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Spielerträge im Januar um 25 bis 30 Prozent gegenüberdem Vorjahr. In der Spielbank am Potsdamer Platz in Berlin seien essogar rund 35 Prozent weniger gewesen. «Viele Raucher gehen früheroder kommen erst gar nicht», sagte Rainer Chrubassik, Sprecher derDeutsche Spielbanken Interessen- und Arbeitsgemeinschaft (Desia).Auch die Umsatzzahlen in den privaten Spielhallen gingen zurück.
Sollte der Spieler-Streik anhalten, bekommen das auch dieFinanzminister der Länder zu spüren. Nach Angaben der Desia brachtenrund 8,9 Millionen Besucher den deutschen Kasinos im vergangenenJahr Bruttoerträge in Höhe von 923 Millionen Euro. Bei einerdurchschnittlichen Abgabenlast von etwa 80 Prozent wurden rund 740Millionen Euro an die Länder überwiesen. Bei einem Rückgang von 20Prozent müssten die Länder auf rund 150 Millionen Euro verzichten.