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Besonderer Anblick Supermond leuchtet am Himmel – DWD: gute Sicht fast überall

Der Mond war in der Nacht zum Donnerstag besonders nah an der Erde - und dabei gut zu sehen. Nur in einem kleinen Teil des Landes könnten Wolken die Sicht auf das Spektakel komplett versperrt haben.

Von dpa 06.11.2025, 02:50
Laut dem Deutschen Wetterdienst war der Mond am Mittwochabend fast überall gut zu sehen.
Laut dem Deutschen Wetterdienst war der Mond am Mittwochabend fast überall gut zu sehen. Julian Stratenschulte/dpa

Bensheim - Der Supermond leuchtet über Deutschland: In weiten Teilen der Bundesrepublik war der größte Vollmond des Jahres dem Deutschem Wetterdienst (DWD) zufolge in der Nacht gut zu sehen. Mancherorts trübten möglicherweise Schleierwolken den Blick, ließen den Mond aber durchscheinen, sagte ein Meteorologe. Nur an der Nordsee- und Ostseeküste sei die Bewölkung für eine freie Sicht zu dicht gewesen.

Ein Supermond erscheint am Himmel besonders groß. Das liegt an der Entfernung. In diesem Fall betrug sie um 23.16 Uhr nur rund 356.400 Kilometer, wie Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde (VDS) mit Sitz im hessischen Bensheim im Vorfeld des Himmelsereignisses erläuterte. Zu anderen Zeiten sei der Mond mehr als 400.000 Kilometer von der Erde entfernt. Der Größenunterschied zwischen dem Supermond und anderen Vollmonden sei für Menschen jedoch nicht immer leicht erkennbar.

Der in vielen Medien ebenfalls kursierende Name „Bibermond“ sei aus Amerika herübergeschwappt und in Deutschland ursprünglich unter dem Namen „Nebelmond“ bekannt. Die Wörter beschreiben laut Liefke jedoch nicht das Supermond-Phänomen, sondern lediglich den November-Vollmond. In der Astronomie werden solche Namen demnach nicht verwendet.

Hat der nahe Mond stärkere Auswirkungen auf die Gezeiten?

„Springfluten entstehen, wenn sich Sonne, Mond und Erde auf einer Linie befinden. Dann addieren sich die Gravitationskräfte. Ebbe und Flut werden verstärkt, der Unterschied zwischen beiden wird größer, die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 100 Prozent“, erklärt Sabine Krüger vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

Liefke von den Sternenfreunden unterstreicht, dass bei Voll- und Neumond die Flut verstärkt ist, dass im Zweifel aber das aktuelle stürmische Herbstwetter stärkere Auswirkungen hat als der Mond.

Das immer wiederkehrende Schauspiel eines Supermondes mit einem teils leicht rötlich schimmerndem Trabanten ist durch die nicht kreisrunde Umlaufbahn um unseren Heimatplaneten bedingt.