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Studienabbruch Studienabbruch: Hintergrund sind oft finanzielle Sorgen

11.03.2003, 21:32

Berlin/dpa. - Hinter einem Studienabbruch stehen häufig finanzielle Sorgen: 17 Prozent der Studienabbrecher können ihre Erwerbstätigkeit nicht mit den Anforderungen der Universität in Einklang bringen. Ebenso viele Abbrecher nennen als Grund für die Aufgabe der akademischen Ausbildung eine «berufliche Neuorientierung». Das geht aus einer Befragung von 3000 Studienabbrechern durch die Hochschul-Informations-System GmbH in Hannover hervor, die jetzt vom Deutschen Studentenwerk in Berlin vorgestellt wurde.

Mangelnde Motivation ist demnach ein dritter wichtiger Grund (16 Prozent) für den Studienabbruch. Leistungsprobleme nennen hingegen nur 11 Prozent der Studenten als Grund für den Abbruch, bei 10 Prozent haben familiäre Probleme den Ausschlag gegeben. Insgesamt beendet fast jeder Dritte das Studium ohne Abschluss.

Besonders gefährdet sind der Studie zufolge BAföG-Empfänger, die bis zum Ende des Grundstudiums nicht die erforderlichen Leistungen erbracht haben und dann den Anspruch auf Förderung verlieren. Auch Studierende, die von ihren Eltern nicht ausreichend unterstützt werden und keinen oder nur geringen Anspruch auf BAföG haben, gehörten auf Grund der vermehrten Erwerbsarbeit häufig zu den Studienabbrechern. Ehemalige Berufstätige, die nach Aufnahme des Studiums weiterhin relativ viel arbeiten, brechen ihr Studium ebenfalls häufig ab.