Studie Studie: Der Beruf steht in Deutschland vor der Familie
mz-web - Das ergab eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben wurde. Zu diesem Zweck wurden im Januar Personen im Alter von 16 bis 44 Jahren befragt.
Geld ist den Befragten wichtiger als der Nachwuchs
Ein wichtiges Kriterium für die Familiengründung ist für die meisten Paare die finanzielle Sicherheit, was dazu führt, dass Männer und Frauen später Eltern werden. Für 29 Prozent der Befragten ist die gesellschaftliche Anerkennung vor allem mit dem Beruf verbunden. 1990 hatten 60 Prozent der Frauen zwischen 25 und 29 Jahren bereits ein Kind. 2004 waren es nur noch 29 Prozent.
Trend zu kinderlosen Akademikern
Diese Verschiebung wird besonders bei Akademikerinnen deutlich. Gut ausgebildete Frauen bekommen immer später und immer seltener Kinder. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) fordert deshalb familienfreundlichere Hochschulen in Deutschland. Für Eltern soll die Ausbildung attraktiver gestaltet werden.Des Weiteren verhandelt Schmidt mit Kammern und Unternehmen, um Regelungen für Ausbildung in Teilzeit zu ermöglichen. So würden Schwangerschaften nicht mehr zwingend den Abbruch der Ausbildung bedeuten. Bis zum Jahr 2010 soll Deutschland zum familienfreundlichsten Land Europas werden.