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Streik im Bahn-Regionalverkehr dauert an

12.10.2007, 12:06

Berlin/dpa. - Der regionale Zugverkehr in Deutschland ist seit dem frühen Morgen durch einen Lokführerstreik schwer gestört. Auch am Nachmittag zeichnete sich nach Angaben der Bahn keine Entspannung ab. Im Regional- und S-Bahn-Verkehr seien im Durchschnitt 50 Prozent aller Züge gefahren, mit deutlichen regionalen Unterschieden, berichtete die Deutsche Bahn am Freitag in Berlin. Der Fernverkehr laufe nahezu reibungslos.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beurteilte die Lage anders: Wegen des Streiks seien 85 Prozent der S-Bahnen und Regionalzüge stehengeblieben, teilte sie am Mittag mit. Der Ausstand werde trotz eines Appells der Bahn, ihn vorzeitig zu beenden, wie geplant bis Mitternacht fortgesetzt.

Schwerpunkte der Streikaktionen waren nach Angaben der Deutschen Bahn die S-Bahnen in München, Stuttgart und Halle/Leipzig sowie Rostock. Bei der Berliner S-Bahn fuhren die Züge am Nachmittag laut Bahn im 20-Minuten-Takt, in Hamburg verkehrten rund zwei Drittel aller S-Bahnen. Der Regionalverkehr war besonders stark in den ostdeutschen Ländern, in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein- Westfalen beeinträchtigt. Auf den Bahnhöfen waren deutlich weniger Menschen als sonst. Die Fahrgäste hatten sich auf die Situation eingestellt. Viele stiegen aufs Auto um, das führte zu langen Staus auf den Straßen rings um die Großstädte.