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Stiftung Moritzburg Stiftung Moritzburg: Folgerichtig

22.10.2012, 18:15

Katja Schneider hat dem Stiftungsrat ihren Rückzug vom Posten der Direktorin der Stiftung Moritzburg in Aussicht gestellt. Dieser Entschluss fordert Anerkennung. Und er ist folgerichtig.

Im Frühjahr 2010 war Katja Schneiders Vertrag bis 2013 verlängert worden, mit der Maßgabe, dass es ihr gelingen müsse, innerhalb von zwei Jahren die internen Probleme der Stiftung zu lösen. Das gelang nicht. Statt dessen mauerte sich die Direktorin ein in die Probleme des Hauses, die der Rechnungshof noch einmal sichtbar machte.

Sollte der Stiftungsrat das Angebot annehmen? Ja, er sollte. Man muss in Sachen Moritzburg endlich wieder in einen Verantwortungs-Modus zurückfinden.

Jederzeit hätte die Direktorin öffentlich sagen können: Es gibt diese und jene Probleme! Das geschah nicht. Man wollte die öffentliche Teilhabe nur in ureigener Regie. Über die Motive dieses Handelns könnte man lange nachsinnen. Oder auch kurz feststellen: So geht es nicht.

Dass sich der vormalige Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz seit 2010 nicht einmal öffentlich vor seine Direktorin stellte, ist freilich bitter. Nun braucht die Stiftung einen Aufbruch. Katja Schneiders Rückzug gehört inzwischen dazu.

Kontakt zum Autor:Christian Eger