Stickstoffwerke Stickstoffwerke: 400 Millionen für Standort in Piesteritz
Wittenberg/MZ. - Der gebürtige Slowake nennt dafür aber erstmals konkrete Bedingungen. Der SKW-Eigentümer fordert für "die Planungssicherheit" ein "entsprechendes logistisches Umfeld".
Die Debatte um die Wittenberger Nordumfahrung - Babi spricht von einem "15-jährigen Kreisverkehr" - müsse endlich ein Ende finden. Der 57-Jährige hat bei einem weiteren Transportweg ebenfalls Mängel ausgemacht. So sollen "für die Elbe die erforderlichen Maßnahmen zur Erhaltung der Schiffbarkeit umgesetzt werden".
Nach einer SKW-Presseinformation hat Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) seine Unterstützung bei der Lösung der Probleme bereits zugesagt. Die beiden Männer trafen sich gestern Vormittag im SKW-Gästehaus Elbebogen in Piesteritz nicht das erste Mal. Für Haseloff war es die Fortführung der Wirtschaftsgespräche mit dem tschechischen Agrofert-Konzern, zu dem SKW Piesteritz gehört. Der Christdemokrat hat nach der Begegnung in Prag (die MZ berichtete) mit Babi, der auch Agrofert-Eigentümer ist, ein echtes Heimspiel. Haseloff ist Wittenberger und war zu DDR-Zeiten im Stickstoffwerk, dem größten Arbeitgeber der Stadt, beschäftigt.
Das Unternehmen selbst kann auf eine fast 100-jährige Geschichte zurückblicken. Der Traditionsbetrieb wurde 1915 gegründet. Seit 1999 wird der Name SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH geführt. Aktuell arbeiten hier 800 Menschen. Ob sich die Zahl der Mitarbeiter mit der geplanten Investition erhöhen wird, blieb offen.