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Stichwort: Polychlorierte Biphenyle PCB

07.12.2008, 13:00

Hamburg/dpa. - Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftig und krebserregend. Die Substanzen sind beständig gegen Hitze, Säure und Wasser und wurden deshalb seit 1929 für verschiedene Zwecke eingesetzt, etwa als Schmier- und Imprägniermittel.

Außerdem waren sie als Zusatzmittel in Klebstoffen und Dichtungsmassen und als Beschichtung von Transparent- und Durchschlagpapier im Einsatz. In Deutschland werden die zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen zählenden Verbindungen seit 1983 nicht mehr hergestellt und sind seit 1989 verboten.

PCB-Verbindungen können zum Beispiel zu Chlorakne und Haarausfall und zu Erkrankungen des Nerven- und Immunsystems führen, die Fruchtbarkeit hemmen und Tumore begünstigen. PCB haben sich in der Umwelt verbreitet und sind in der Luft, in Gewässern, im Boden, in und auf Pflanzen nachgewiesen. Dadurch haben sie auch den Eingang in die Nahrungskette gefunden. Der Mensch kann PCB nicht einfach ausscheiden, sondern lagert die Stoffe im körpereigenen Fett an. Bei schwangeren Frauen können die Substanzen durch die Plazenta zum ungeborenen Kind gelangen.