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Steuerfahnder schlagen in München und Frankfurt zu

18.02.2008, 10:24

München/Düsseldorf/dpa. - In der Liechtensteiner Steueraffäre sind am Montag weitere Razzien angelaufen. Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigte Durchsuchungen im Großraum München. Nach Informationen des «Handelsblatts» gibt es auch Durchsuchungen im Großraum Frankfurt.

Die Steueraffäre war mit der Razzia beim bisherigen Post-Chef Klaus Zumwinkel am vergangenen Donnerstag bekanntgeworden.

In München sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld der Deutschen Presse-Agentur dpa, Details über den betroffenen Personenkreis oder die Größenordnung der Aktion könne er nicht nennen. Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Bochum und der Steuerfahndung hätten ihn darüber unterrichtet, dass es Durchsuchungen im Großraum München gebe. «Die Durchsuchungen macht die Staatsanwaltschaft Bochum in Kooperation mit der Steuerfahndung.» Von den Durchsuchungen im Großraum München hatte zuvor die «Rheinische Post» berichtet.

Die Online-Ausgabe des «Handelsblatts» berichtete, im Großraum Frankfurt würden Privatwohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Es solle sich um vermögende Personen handeln, aber nicht um in der Öffentlichkeit bekannte Namen, hieß es.

In den vergangenen Tagen hatte es bereits Berichte gegeben, wonach eine Welle von Durchsuchungen in der Steueraffäre bevorstehe. Die «Süddeutsche Zeitung» hatte aus Ermittlerkreisen berichtet, die Fahnder wollten pro Tag 20 bis 25 Wohnungen und Büros durchsuchen. Wegen der Affäre hatte Post-Chef Zumwinkel seinen Rücktritt erklärt. Ihm wird Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen.