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Statistik Statistik: Mobil telefonieren wurde teurer, Ortsgespräche günstiger

07.01.2004, 13:31

Wiesbaden/dpa. - Telefonieren ist in Deutschland im vergangenenJahr teurer geworden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vomMittwoch lagen die Preise für die verschiedenen Dienstleistungen imSchnitt um 1,2 Prozent höher als 2002. Insbesondere stiegen dieGebühren für Handy-Gespräche und Anschlüsse. Telefonieren per Handywurde um 1,1 Prozent teurer. Günstiger wurden vor allemOrtsgespräche. Ebenfalls preiswerter waren Auslandsgespräche undInternet-Surfen. Die Internet-Nutzung verbilligte sich im Schnitt um1,3 Prozent.

Die Anschluss- und Grundgebühren kletterten insgesamt um 5,8Prozent. Dabei schlug vor allem die Erhöhung des Grundbetrags füranaloge Anschlüsse durch die Deutsche Telekom von 13,72 Euro auf15,66 Euro durch. Die Kosten für Ortsgespräche sanken um 2,9 Prozent.Dies führen Branchenkenner auf die Zulassung von Call-by-Call undPreselection im Ortsnetz zurück. Seit dem Frühjahr können Telekom-Kunden wahlweise oder dauerhaft auch über andere AnbieterOrtsgespräche führen.

Mehr als 80 Prozent aller Telefonate im Ortsnetz gingen weiterüber die Telekom. «Die Wechselbereitschaft ist immer noch gering»,sagte Eva-Maria Ritter, Sprecherin des Branchenverbands VATM, in demdie Telekom-Konkurrenten zusammengeschlossen sind. Beim schnellenInternet-Anschluss DSL liegt ihr Marktanteil sogar bei mehr als 90Prozent.

Seit der Liberalisierung sind die Telefonkosten nach VATM-Angabeninsgesamt um 80 bis 90 Prozent gesunken. Allerdings wird seither auchmehr telefoniert und gesurft. Mit weiteren kräftigenPreisveränderungen rechnen Telekommunikations-Experten in nächsterZeit nicht mehr.