1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Stasi-Akten-Behörde: Stasi-Akten-Behörde: Folgerichtiger Schritt

EIL

Stasi-Akten-Behörde Stasi-Akten-Behörde: Folgerichtiger Schritt

Von Steffen Reichert 03.06.2003, 17:48

Magdeburg/MZ. - Die Birthler-Behörde organisiert sich um. Sie schließt Außenstellen und verringert ihren Personalbestand - nichts Ungewöhnliches im öffentlichen Dienst. Die öffentlichen Kassen sind leer, und so macht der Druck auch um eine besondere Bundesbehörde keinen Bogen.

Dass nun Marianne Birthler ein Dutzend Jahre nach Gründung der Behörde in die Öffentlichkeit geht, ist deshalb wenig überraschend. In der Tat gehen die Zahlen der Anträge auf Akteneinsicht zurück, auch ein Ende der aufwändigen und richtigen Überprüfung des öffentlichen Dienstes ist eines Tages absehbar. Das ist gut, spricht beides doch auch dafür, dass das wichtigste Ziel erreicht wurde: den Opfern den Zugang zu ihrer Akte zu ermöglichen und die Gesellschaft personell zu erneuern. So ist es denn auch folgerichtig, über die Zukunft dieser Behörde nachzudenken. Und wer selbst handelt, hofft stets, das Geschehen am Ende auch bestimmen zu können.

Freilich wird die Birthler-Behörde daran gemessen, wie es ihr gelingt, den Opfern von einst möglichst schnell die eigene Stasi-Akte zur Verfügung zu stellen. Noch dauert es Jahre, bis das möglich ist. Deshalb dürfen sich trotz aller Sparbemühungen die Wartezeiten nicht verlängern. Im Gegenteil.