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Sparschwein im Geschäft Sparschwein im Geschäft: Geschenke für die Spender

Von Corinna Nitz 09.09.2003, 15:48

Wittenberg/MZ. - Es ist eine Geste, wie sie gelegentlich bei runden Geburtstagen vorkommt. "Von Geschenken ist abzusehen", heißt es da in der Einladung. Statt dessen wird um Geldspenden für einen gemeinnützigen Zweck gebeten.

Ähnlich nobel verhält sich derzeit Ilona Wolters aus Wittenberg, die in diesen Tagen das zehnjährige Bestehen ihrer kleinen Neckermann-Filiale feiert. Jubiläumsgeschenke mag sie nicht. Dafür hat sie ein MZ-Sparschwein in ihrem Laden aufgestellt. Wer immer dort eine Spende für den MZ-Verein "Wir helfen" hinterlässt, wird mit einem kleinen Werbepräsent verwöhnt. Die Geschenke hat Frau Wolters eigens vom Versandhaus geordert. Eine prima Idee, denn der Griff ins Portmonee fällt den Kunden dadurch offensichtlich leichter. Zwar zählt Frau Wolters nicht nach, "aber einige waren es schon, die was ins Sparschwein getan haben", freut sie sich.

Dass sie auf diese Weise etwas für den MZ-Verein tun kann, ist der 42-Jährigen Herzensangelegenheit. Von Anfang an, erzählt sie, verfolgt sie dessen Engagement. Besonders berührt war sie von den Straßenkindern. Dass die keine Perspektive haben, bedauert sie und meint: "Mit dem Geld kann man wenigstens dazu beitragen, dass sie eine warme Mahlzeit bekommen."

Auch das jüngste Projekt "Verletzte Seelen" findet das Interesse der zweifachen Mutter. Darin geht es um Kinder, die zum Beispiel durch häusliche Gewalt psychische Schäden erlitten haben. Schicksale zumeist, die auch Ilona Wolters nicht kalt lassen. Zwar sei sie sich darüber im Klaren, dass vor allem bei den Eltern angesetzt werden müsste. Aber wo das nicht geht, sei es um so wichtiger, Organisationen zu unterstützen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese geschundenen Seelen wieder aufzupäppeln. Im Übrigen vertritt sie die Auffassung, dass es nicht schwer fallen dürfte, ein paar Euro für den guten Zweck zu spenden. Denn: "Die Kinder sind doch unsere Zukunft."