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Sozialbericht der EU Sozialbericht der EU: Krisenfolge

08.01.2013, 20:49

Es ist ja unbestritten, dass die hoch verschuldeten Länder Europas sparen mussten und müssen. Ebenso unvermeidlich war es, dass die spanische Immobilienblase irgendwann platzt und mit ihr der aufgeblähte Bausektor. Dass solche Umbrüche Millionen Menschen betreffen, dass der Lebensstandard leidet, dass Sozialleistungen zurückgefahren werden - das ist unvermeidlich.

Ebenso unbestritten ist aber, dass man auf unterschiedliche Weise sparen kann. Regierungen können die Belastungen intelligent verteilen, nämlich sozial ausgewogen und volkswirtschaftlich so unschädlich wie möglich. Und sie können dies auf unkluge Weise tun, indem die Kaufkraft der kleinen Leute maximal geschröpft wird. Leider ist letzteres geschehen. Die Folge: Europa droht die wirtschaftliche Spaltung, den Krisenländern droht politisches Chaos.

Es wird daher höchste Zeit, dass den Bekundungen der wirtschaftlich starken Länder, das Wachstum im Süden fördern zu wollen, konkrete Taten folgen. Das bedeutet nicht, die Krisenländer vom Reformdruck zu entbinden. Aber die Lasten müssen innerhalb der Krisenländer und der EU insgesamt anders verteilt werden, wenn Europa eine Zukunft haben soll.

Kontakt zum Autor:Stefan Sauer