Solar-Modul-Hersteller Solar-Modul-Hersteller: Neustart in der Sonnenallee
Thalheim/MZ. - Beim Solar-Modul-Hersteller CSG Solar AG in Thalheim bei Wolfen sind die ersten Produktionsmitarbeiter eingestellt worden. Mit der Übernahme von 18 Trainees steigt die Zahl der Beschäftigten der Firma im Landkreis Bitterfeld damit auf 55.
Innerhalb eines dreiviertel Jahres sei in Nachbarschaft des börsennotierten Unternehmens Q-Cells ein komplettes Werk entstanden, sagte CSG-Produktionsleiter Franz Leibl am Montag zum Arbeitsbeginn. Im März 2005 hatte der australische Investor CSG Solar mit dem Bau der ersten Produktionsstätte in der Thalheimer Sonnenallee begonnen. Ein Probelauf ist in den kommenden Wochen geplant. Die Steigerung der Produktion bis zur vollen Kapazität soll allerdings erst im Laufe des Jahres erreicht werden.
Im Mai 2004 gegründet, stellt CSG Solar 1,4 Quadratmeter große Solar-Module zur Produktion von Strom aus Sonnenlicht her. Die patentierte "Crystalline Silicon on Glass"-Technologie (CSG) wurde in zehnjähriger Forschungsarbeit von einem Team weltweit führender Wissenschaftler in den Bereichen Solarenergie und Photovoltaik in Sydney entwickelt.
Etwa 37 Millionen Euro sind bislang in den Standort Thalheim investiert worden. Bis Juni 2006 soll sich die Zahl der Mitarbeiter auf 130 erhöhen.
"Wir wollen in der Region ganz bewusst soziale Verantwortung übernehmen", betonte CSG-Personalleiter Bernd Ostermann. Dazu zählen für Ostermann nicht nur eine gesunde Altersstruktur des Personals, eine hohe Frauenquote sowie Ausbildungsplätze mit Perspektiven im Unternehmen. In enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur bemüht sich CSG Solar zudem um die gezielte Qualifizierung und Einstellung von Langzeitarbeitslosen.
Die Kooperation mit der Arbeitsagentur hat sich bereits bewährt: Klaus Unser aus Wolfen, seit November 2003 arbeitslos, ist einer der Neuen im Produktionsteam. Der 55-jährige Diplomingenieur aus dem Bereich Baustoffverfahrenstechnik brachte technisch-chemisches Vorwissen mit und wurde in einem dreimonatigen Training zum Operator ausgebildet. "Ein Neuanfang in einer anderen Branche war für mich nie ein Problem", erklärte Unser.
"Zur Zeit gibt es in unserem Unternehmen zwei neue Ausbildungsgruppen", fügte Ostermann hinzu. Mitte Januar soll eine weitere mit 25 Teilnehmern hinzukommen. "Hier mangelt es uns allerdings noch an Bewerbungen von qualifizierten Frauen."