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Siemens verkauft VDO an Continental

25.07.2007, 13:13

München/Hannover/dpa. - München/Hannover  - Im Milliardenpoker um den Autozulieferer Siemens VDO hat sich Conti durchgesetzt. Conti zahle 11,4 Milliarden Euro für das Unternehmen mit seinen rund 50 000 Mitarbeitern, teilte die Siemens AG mit. Damit setzte sich der Hannoveraner Konzern im Milliardenpoker gegen den US-Finanzinvestor Blackstone durch.

Auch der geplante Börsengang von Siemens VDO ist damit vom Tisch. Ursprünglich hatte Siemens einen Börsengang für VDO geplant. Allerdings hatte Conti von Anfang an großes Interesse an einem Komplettkauf gezeigt. Durch die Übernahme steigt Conti in die Topliga der weltweiten Autozulieferer auf. Zusammen kommen Continental und Siemens VDO auf einen Jahresumsatz von rund 25 Milliarden Euro und knapp 140 000 Beschäftigte. Conti erhofft sich von der Übernahme Synergien in Höhe von mindestens 170 Millionen Euro ab dem Jahr 2010.

Zugleich gab Siemens den geplanten Kauf der US-Medizintechnikfirma Dade Behring bekannt. Der Kaufpreis betrage sieben Milliarden Dollar, hieß es. Ebenso wie dem VDO-Geschäft müssen die Kartellbehörden auch dieser Transaktion noch zustimmen.

Siemens wolle alle verfügbaren Dade-Behring-Aktien erwerben und Aktionären des US-Unternehmens pro Aktie 77 US-Dollar in bar bieten, hieß es. An der New Yorker Börse hatten die Papiere am Dienstag bei 55,91 Dollar geschlossen. Mit dem Abschluss des Geschäfts (Closing) rechnet Siemens im zweiten Quartal 2008. Dade Behring selbst erwartet ein offizielles Angebot an seine Aktionäre bis 8. August, wie das Unternehmen in Deerfield im US-Bundesstaat Illinois mitteilte. Der Verwaltungsrat des Unternehmens habe der Offerte einstimmig zugestimmt. (dpa)