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Siemens Siemens: Schmiergeld floss zum Wohle der Firma

07.02.2007, 12:36

München/dpa. - Die Staatsanwaltschaft geht nach bisherigem Stand davon aus, dassmindestens 200 Millionen Euro in schwarze Kassen geflossen sind.Daraus sollen Schmiergelder im Ausland gezahlt worden sein.Ob die Summe möglicherweise noch höher ist, könne noch nichtabschließend beurteilt werden, erklärte Schmidt-Sommerfeld. Siemensgeht verdächtigen Zahlungen in Höhe von 420 Millionen Euro nach.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sich ein ehemaligerargentinischer Siemens-Manager den Behörden gestellt hat. Nachumfangreichen Vernehmungen sei der Haftbefehl außer Vollzug gesetztund der Beschuldigte aus der Haft entlassen worden.

Bei den Ermittlungen wurden bisher mehr als 30 Personen vernommen.Vier Mitarbeiter des Landeskriminalamts seien allein damit befasst,die sichergestellten Geschäftsunterlagen auszuwerten, berichteteSchmidt-Sommerfeld. «Weitere Ermittlungsbeamte sichten die EDV-Daten.»

Der Oberstaatsanwalt betonte, die meisten Beschuldigten seienebenso wie der Siemens-Konzern und die Wirtschaftsprüfer von derKPMG kooperationsbereit. Die Staatsanwaltschaft arbeite im Rahmen derRechtshilfe intensiv mit den Justizbehörden in der Schweiz, inItalien und Liechtenstein zusammen.