Service Service: Tankstellen nehmen Geld für Luft
Hamburg/dapd. - Nach Angaben der Jülicher Firma Air-Serve GmbHhaben schon mehr als 200 Stationen Luftdruckgeräte installierenlassen, an denen die Kunden eine Euro-Münze einwerfen müssen. «Dasist erst der Anfang, wir haben noch viel mehr Aufträge vorliegen»,sagte Air-Serv-Geschäftsführer Nick Janssen der Nachrichtenagenturdapd.
Die großen Ölkonzerne wie Aral, ExxonMobile (Esso) oder Shellführen die neue Technik nach eigenen Angaben bisher nicht aktiv ein.Allerdings können sie nicht für alle Tankstellen unter ihrem Logosprechen, denn viele Stationen sind in Privatbesitz. Bei Shell läuftnach Angaben eines Sprechers ein Test mit Bezahl-Luft an mehrerenTankstellen nahe der niederländischen Grenze.
Der ADAC lehnt die neuen Luftdruckgeräte ab. «Die Autofahrersollten sich eine Tankstelle suchen, an der sie nicht bezahlenmüssen», sagte Sprecher Andreas Hölzel.
Grund der Umstellung sind nach Angaben von Air-Serv hohe Kostenfür die Luftdruckgeräte: Allein für Wartung, Strom, Eichkosten undähnliches fallen pro Tankstelle 400 bis 800 Euro im Jahr an.Insbesondere die alten tragbaren Luftdruckgeräte werden oftgestohlen oder beim Rangieren beschädigt.