1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Schwimmen in Halle: Schwimmen in Halle: Für Studenten gelten Tiefpreise

Schwimmen in Halle Schwimmen in Halle: Für Studenten gelten Tiefpreise

Von Franziska Schmöller 23.06.2005, 15:38

Halle/mz-web.de - Wohltemperierte Hallenbäder laden zum Entspannen ein

Das älteste Bad der Stadt ist das Stadtbad, das wie der Name schon sagt direkt im Herzen von Halle gelegen ist. Bereits seit 1915 existiert die Badeanstalt, deren Fassade 1995 restauriert wurde. Die Wände im Jugendstil rahmen das kleine sowie das 25-Meter-Becken ein. Neben dem Offensichtlichen sind es vor allem die Kleinigkeiten, die das Bad besuchenswert machen. Dies bemerkt auch Marcia Kaufmann, Studentin an der Uni Halle: „Nur ein Euro für eine Stunde Schwimmen ist ein absoluter Tiefpreis, den ich so noch nirgends erlebt habe.“ Neben dem günstigen Eintritt ist es vor allem auch die Nähe zum Campus, die das Bad für Hochschüler so attraktiv macht.

Die Schwimmhalle Saline wurde 1998/99 saniert und behindertengerecht gestaltet. Die im Grünen gelegene Saline gibt es seit 1974. Viele Kinder machen hier ihre ersten Schwimmversuche. Daneben bietet das 25-Meter-Becken nach einem ausgiebigen Saunabesuch eine gute Möglichkeit, Bahnen zu schwimmen.

Im Westen von Halle befindet sich die Schwimmhalle Neustadt. Das 36 Jahre alte Bad zählt seit den 1997 abgeschlossenen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten zu den modernsten in Halle. Modern ist vor allem seine Ausstattung. Die Tribünen in der Sprung- sowie Schwimmhalle bieten hervorragende Möglichkeiten für Wettkämpfe. Trotz der Entfernung zum Campus, hat man zumindest den Vorteil, das die Straßenbahnhaltestelle direkt vor dem Bad ist. Die langen Öffnungszeiten relativieren ein wenig die höheren Studentenpreise. Von Dienstag bis Freitag kann man in Neustadt bis 22 Uhr seine Bahnen ziehen.

Etwas aus dieser Reihe von Halles Schwimmhallen ist das Maya Mare. Erst seit vier Jahren gibt es das Spaßbad im Stadtteil Beesen. Hier steht weder der Leistungssport noch das Bahnenschwimmen im Vordergrund. Vielmehr sind es Begriffe wie Badeparadies, Saunadorf, Wildwasserkanal oder Wellenbecken, die den neugierigen Besucher einladen. Wer nur schwimmen möchte, ist hier fehl am Platz. Im Maya Mare geht es ums Erleben, ums Planschen und Entspannen. Verhältnismäßig günstig kommt man am Mittwoch ins Bad. Für nur zehn Euro können Studenten an diesem Tag ganze vier Stunden planschen.

Ganz anders die Schwimmhalle „Robert Koch“. Seit 1970 wird sie fast ausschließlich als Trainings- und Wettkampfschwimmhalle benutzt. Das Angebot ist dennoch riesig. Neben Behindertenschwimmen oder Rehaschwimmen wird auch Rettungsschwimmen und Leistungsschwimmen angeboten. Einzige Bedingung: Wer hier seine Bahnen ziehen möchte, muss entweder Sport studieren oder Mitglied in einem Sportverein sein. Häufig ist es die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder des SV Halle, die zum Gelingen des oben erwähnten Angebotes beiträgt. Peter Möllmer ist einer von denen, die mit viel Elan dabei sind. Für ihn ist „Schwimmen Menschenrecht“. Umso „schwerwiegender“ betrachtet er deshalb den Zustand der Halle. „Die Schwimmhalle ist das Aushängeschild für Halle, der marode Zustand ist jedoch nicht von der Hand zu weisen.“

Um die Natur zu genießen, sollte mal die Freibäder ausprobieren

Wer es so naturnah wie möglich möchte, hat dazu im Naturbad Heidesee oder dem Naturbad Angersdorfer Teiche die Möglichkeit. Hier gibt es kein gechlortes Wasser, sondern Natur pur. Auch preislich sind die beiden Bäder klar im Vorteil. Für nur einen Euro kann man hier als Student, soweit das Wetter mitspielt, einen ganzen Tag verbringen. Einziger Nachteil ist der Standort. Beide sind außerhalb des Zentrums gelegen, im Grünen eben.

Etwas steriler, aber auch im Grünen gelegen, ist das Solebad Saline, direkt neben der Schwimmhalle Saline und damit etwa zehn Rad-Minuten vom Campus entfernt. Im Vergleich zu den anderen Freibädern ist es allerdings das teuerste, obwohl man 1,50 Euro für den ganzen Tag nicht wirklich als Wucher bezeichnen kann.

Das Nordbad ist im Stadtteil Trotha zu finden. Zwischen dem vielen Grün und den vereinzelten Bergen lässt sich hier besonders naturnah baden. Entspannung findet man en masse. Wer noch für die Arschbomben-Meisterschaften üben muss, ist hier an der richtigen Adresse, denn das Nordbad bietet als einziges einen Zehn-Meter-Turm. Preislich liegt es im Durchschnitt. Für 1,30 Euro Wasser und Sonne genießen, ist absolut machbar. Dank der Initiative Gesundes Trotha ist dieses Bad erhalten.

Schlechter erging es da dem Gesundbrunnenbad sowie dem Freibad Ammendorf. Vor fünf Jahren musste das Gesundbrunnenbad, nahe dem Kurt Wabbel Stadion, aus finanziellen Gründen schließen. Und seit vergangenem Jahr ist auch das Freibad Ammendorf nicht mehr geöffnet.