Schüsse auf fahrende Autos Schüsse auf fahrende Autos: Polizei fahndet nach dem Heckenschützen von Bischofswerda
Bischofswerda - Ein Heckenschütze schießt seit einer Woche an verschiedenen Orten im Raum Bischofswerda (Landkreis Bautzen) auf vorbeifahrende Autos. Inzwischen sind nach Angaben der zuständigen Polizei in Görlitz vom Sonntag rund 20 Fälle bestätigt. Verletzt wurde bisher niemand, es entstand nur Sachschaden.
Zwischen den Attacken bestehe offensichtlich kein Zusammenhang, sagte ein Sprecher. „Es ist wahllos.“ Der Täter schlug bisher vor allem an der Bundesstraße 98 am Goldbacher Berg, an der ehemaligen B6 am Ortsausgang Richtung Bautzen sowie der Neustädter Straße zu.
Polizei nimmt Tatverdächtigen fest
Nach Angaben der Polizei wurde am Sonntagnachmittag ein 42 Jahre alter Mann festgenommen. Er solle bei Bischofswerda größere Äste und Baumstücke auf die nahe Staatsstraße 111 geworfen haben - dort, wo in den zurückliegenden Tagen Fahrzeuge beschossen worden seien.
„Ob es sich bei dem Tatverdächtigen allerdings um den bislang noch Unbekannten handelt, der auf Fahrzeuge im Raum Bischofswerda geschossen hat, gilt es nun zu klären“, hieß es in einer Mitteilung.
Am Wochenende hatten mehrere Streifen mit Spürhunden nach Spuren des Täters in dem Gebiet gesucht, auch nachts mit einem Hubschrauber. „Wir haben es mit jemandem zu tun, der über eine gute Ortskenntnis verfügt“, sagte der Polizeisprecher. In einem der bestätigten Fälle wurden Reste eines Projektils gefunden, zur Art der Munition und zur möglichen Waffe macht die Behörde mit Verweis auf das Verfahren keine Angaben.
Erstmals hatte sich am vergangenen Sonntag ein 47-Jähriger bei der Polizei gemeldet, nachdem er auf der B98 erst einen lauten Knall gehört und dann an seinem Auto eine gesplitterte Fensterscheibe feststellt hatte. Im Laufe der Woche waren Vorfälle dazugekommen, am Wochenende bestätigten sich weitere sechs Attacken dieser Art. (dpa)