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Schurlos-Telefone Schurlos-Telefone: Mehr als 2 Watt Strahlung pro Kilogramm sind unzulässig

17.06.2008, 14:33

Hamburg/dpa. - Aber auch Computer-Funkverbindungen wie WLAN und Bluetooth strahlen. Für alle diese Geräte gilt, dass kein Körperteil des Benutzers mehr als 2 Watt Strahlungsleistung pro Kilogramm aufnehmen darf (SAR-Wert 2W/kg, «spezifische Absorptionsrate»). Ein Vergleich der gängigsten Alltags-Kommunikationstechnik:

Die üblichen Handys im D- und E-Netz (GSM, Global System forMobile communication; 890 bis 1880 Megahertz) funken mit einerLeistung von maximal 2 Watt. Die Strahlung wird in kurzen Pulsenausgesendet, damit sich mehrere Handys einen Kanal teilen können. Soergibt sich eine maximale mittlere Leistung von 0,25 Watt. Sobald dasHandy jedoch eine gute Verbindung zur Basisstation hat, regelt es dieSendeleistung herunter, um die Batterie zu schonen. Außerdem funkt esnur, wenn auch gesprochen wird. Die durchschnittliche Sendeleistungliegt daher nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bei nurrund 0,008 Watt.

UMTS-Mobiltelefone (Universal Mobile Telecommunication System;1920 bis 2170 Megahertz) senden nicht in Pulsen, sondern dauerhaft.Ihre maximale Sendeleistung beträgt dabei 0,125 Watt. Ist dieVerbindung gut, wird die Sendeleistung wie bei GSM-Handys reduziert.

Die meisten digitalen schnurlosen Telefone arbeiten mit dem DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telephone; 1880 bis 1900Megahertz). Sie und ihre Basisstationen funken unabhängig von derVerbindungsqualität stets mit der höchsten Leistung von 0,25 Watt.Dabei ist die Strahlung wie beim GSM-Handy in Pulse zerhackt. Jedehundertstel Sekunde teilt sich in 24 Abschnitte, so dass sich fürTelefon und Basisstation eine mittlere abgestrahlte Leistung von jerund 0,01 Watt ergibt. Zudem sendet die DECT-Basisstation auchaußerhalb eines Telefonats regelmäßig Kontrollsignale an das Telefon,so dass sie auch in Ruhezeiten mit 0,0025 Watt strahlt. Inzwischengibt es laut Bundesamt für Strahlenschutz einige DECT-Modelle, dieSendeleistung und Kontrollsignale reduzieren können.

Das drahtlose Computernetz WLAN (Wireless Local Area Network; 2400bis 2480 und 5100 bis 5800 Megahertz) funkt je nach Frequenz mit 0,1bis 1,0 Watt. Auch im Ruhezustand kontaktiert der Zugangspunkt («Hot-Spot») die verbundenen Geräte jede Zehntelsekunde mit einemKontrollsignal. Endgeräte wie Laptops funken nur, wenn auch Datenübertragen werden.

Die kabellose Bluetooth-Verbindung (2400 bis 2480 Megahertz) vonComputern und Peripheriegeräten wie Maus, Tastatur oder Drucker hatdrei Klassen von Sendestärken: In Klasse I sind 0,1 Watt erlaubt, waseine Reichweite von bis zu 100 Metern ermöglicht, in Klasse II nurnoch 0,0025 Watt für maximal 50 Meter Reichweite und in Klasse IIIlediglich 0,001 Watt für maximal 10 Meter Reichweite. DieStrahlungsleistung hängt jeweils von der zu übertragenden Datenmengeab.