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Schräge Stellenanzeige Schräge Stellenanzeige: Bestatter sucht Mitarbeiter, der zuhört und Deo benutzt

22.05.2018, 08:43

Meißen - Das Krematorium im sächsischen Meißen hatte offenbar enorme Schwierigkeiten neue Mitarbeiter zu finden.

So sehr, dass der Leiter der Städtischen Bestattungswesen Meißen GmbH, Jörg Schaldach, eine extrem ungewöhnliche Job-Anzeige schaltete.

Die Anforderungen an den Job als Bestatter sind darin auf das absolute Minimum reduziert worden. Entsprechend kurios liest sich diese Stellenausschreibung:

Bestatter/in gesucht!

Du besitzt einen Schul- und Berufsabschluss -
kannst lesen und schreiben, Dich in einer klaren und gepflegten Sprache verständigen, weißt, wenn Du auf die Uhr schaust, wie spät es ist und beherrscht die Grundrechenarten.
Du findest Dich im Alltag zurecht -
kannst Dich mit Grundnahrungsmitteln selbst versorgen, weißt, wozu Dusche, Deo und Waschmaschine notwendig sind und kannst ein Fahrzeug führen.
Du bist lebenstüchtig - ernährst Dich in Menge und Vielfalt ausreichend, achtetst auf ausreichend Schlaf und musst Deinen Geist nicht vernebeln, um Krisen zu überstehen.
Du bist nicht allein auf der Welt - bist in der Lage, mit anderen Menschen zu kommunizieren, kannst zuhören, Streit schlichten und für die Gemeinschaft eigene Interessen zurückstellen.
Du besitzt eine gefestigte Persönlichkeit - brauchst kein Urlaubssemester, um zu Dir selbst zu finden, schreibst nicht aller drei Minuten eine WhatsApp oder checkst Facebook und kannst Dir vorstellen, eine Woche zu arbeiten, ohne an Burnout zu erkranken.
Dann möchten wir Dich (männlich, weiblich, Menschen mit Behinderung ) bitten, uns bis zum 31.03.2018 normale Bewerbungsunterlagen (keine Hochglanzbewerbungen) zuzusenden.
Städtische Bestattungswesen Meißen GmbH

Wie die „Bild Zeitung“ berichtet, sollen nach dieser Job-Anzeige immerhin 32 Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden sein, 17 von denen gar zum Probearbeiten.

Offenbar war die Stellenausschreibung des Kreamatoriums Meißen letztendlich erfolgreich. Aktuell werden laut Website keine neue Mitarbeiten gesucht. (ibo)