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Schäden nach dem Orkantief Schäden nach dem Orkantief: «Kyrill» ist teurer als erwartet

25.06.2007, 12:44

Berlin/ddp. - Die Schäden durch den Sturm «Kyrill» sorgen beiden deutschen Schaden- und Unfallversicherern für erheblicheGewinneinbußen. Im laufenden Jahr falle der versicherungstechnischeGewinn der Branche voraussichtlich um zwei Drittel geringer aus alsim vergangenen Jahr, sagte Edmund Schwake, Vorsitzender desHauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung im Gesamtverband derDeutschen Versicherungswirtschaft (GDV), am Montag in Berlin.

Der Verband rechnet 2007 mit einem branchenweiten Gewinn von rund1,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr seien 3,9 Milliarden Euro erzieltworden, hieß es. Die Beitragseinnahmen würden im laufenden Jahrvermutlich um knapp 0,4 Prozent zurückgehen, während derSchadenaufwand um 6 Prozent zulegen werde.

Ursache für die negative Entwicklung sei vor allem der Wintersturm«Kyrill», hieß es. «Da noch nicht alle Schadenmeldungen bei denUnternehmen eingegangen sind, müssen wir davon ausgehen, dass dieKyrill-Schäden die Zwei-Milliarden-Euro-Grenze noch erheblichüberschreiten werden», sagte Schwake. Am stärksten betroffen sei dieWohngebäudeversicherung: Hier seien die Schadenaufwendungen um 45Prozent angestiegen, berichtete Schwake.

Auch die Situation in der Autoversicherung hat sich nach Angabendes Verbandes im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert. Schuld seider starke Wettbewerb und der damit verbundene Prämiendruck. 2007erwartet der Verband 2,4 Prozent weniger Beitragseinnahmen in derKfz-Versicherung. Für Autofahrer sei die Situation derzeit besondersgünstig, sagte Schwake. Die durchschnittlichen Jahresprämien in derAutoversicherung lägen auf einem Niveau wie vor 25 Jahren.

(Grafik: dpa)
(Grafik: dpa)
dpa