Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Solvay wirbt für Standort in Bernburg
Bernburg/MZ/cs. - Jacques Thoelen, der Vorsitzende der Geschäftsführungvon Solvay Deutschland, umriss die Entwicklungdes Bernburger Werkes in den letzten zehnJahren. Die anfänglichen Begeisterung seisehr bald in Enttäuschung umgeschlagen. Soinvestierte Solvay 750 Millionen Mark in dieSodafabrik sowie in Anlagen für die Herstellungvon Wasserstoffperoxid. Die Marktentwicklungbei diesen Produkten habe das Unternehmenjedoch in Schwierigkeiten gebracht. Seit Mitteder 90er Jahre fielen die Preise für Sodaum etwa 30 und für Wasserstoffperoxid um 45Prozent.
Jetzt, so Thoelen optimistisch, sei man "inder Realität angekommen". Solvay könne sichjetzt wieder mehr auf die Märkte in Osteuropakonzentrieren, da die russische Wirtschaftsich erhole und langsam wieder zum Abnehmerfür die Produkte des Chemieunternehmens werde.Als logistischen Standortfaktor, der nochzu erbringen sei, bezeichnete Thoelen denSaale-Ausbau. Das Bernburger Werk ist dereinige Sodaproduzent der Solvay-Gruppe ohnenutzbaren Wasserweg.