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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Lage auf dem Ausbildungsmarkt hat sich entspannt

12.10.2005, 11:14
Malerlehrlinge: Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt hat sich nach Einschätzung der Agentur für Arbeit im Vergleichzum Vorjahr entspannt. (Foto: dpa)
Malerlehrlinge: Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt hat sich nach Einschätzung der Agentur für Arbeit im Vergleichzum Vorjahr entspannt. (Foto: dpa) ZB

Halle/Berlin/MZ. - Bundesweit standen am 1. Oktober 40900 noch unvermittelten Lehrstellenbewerbern 12600 offene Ausbildungsplätze gegenüber, teilte Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) in Berlin mit.

Die Zahl der in Sachsen-Anhalt im Herbst noch nicht vermittelten Lehrstellenbewerber ist von 1676 (2004) auf 732 gesunken. Jedoch musste der Chef der Agentur-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Max-Volker Dähne, einräumen, dass dies hauptsächlich dem Geburten-Rückgang Anfang der 90er Jahre zu verdanken ist.

"Die Zahl der Bewerber ist im Vergleich zumVorjahr um rund 2700 auf etwa 30300 gesunken",sagte Dähne am Mittwoch. Entscheidend hierfürsei der drastische Rückgang der Bewerber unter17 Jahren. Insgesamt 18400 jungen Leutensei bisher ein Lehrplatz vermittelt worden.Ein weiterer großer Teil sei durch Aufnahmeeines Studiums, einer Schulausbildung oderEintritt in eine berufsvorbereitende Maßnahmeaus der Ausbildungsstatistik herausgefallen.

Nicht anzunehmen ist, dass sich die Lehrstellennotdurch den Geburtenknick quasi von selbst löst:Zeitgleich sank nämlich auch die Zahl dervon den Arbeitgebern gemeldeten Ausbildungsjobsvon knapp 10000 im Jahr 2004 auf etwa 9200.Wie im Vorjahr sind dadurch etwa 40 Prozentder vermittelten Stellen Teil überbetrieblicherProjekte, die der Staat oder Wirtschaftsverbändefinanzieren.

Dähne zufolge würden die meisten noch nichtvermittelten jungen Leute bis Ende 2005 versorgt.Neben frei werdenden Lehrstellen in Firmenstünden dafür überbetriebliche Plätze zurVerfügung.