Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Künftiges Zellstoffwerk feiert das Richtfest

Arneburg/dpa. - Etwa 1500 Menschen arbeiten auf der momentan größten Baustelle in Ostdeutschland, teilte das MagdeburgerWirtschaftsministerium am Dienstag mit.
In der Anlage sollen jährlich 550 000 Tonnen Langfaser-Zellstoffproduziert werden. Das Material wird zum Beispiel für dieHerstellung von Zeitungspapier benötigt. Jährlich müssen dazu dreiMillionen Tonnen Industrieholz aus einem Umkreis von 300 Kilometernangeliefert werden.
Betreiber der Anlage auf dem Gelände eines nie fertig gestelltenDDR-Atomkraftwerkes ist die Zellstoff Stendal GmbH. GrößterTeilhaber ist mit 64 Prozent der Konzern Mercer International Inc.(Zürich/Vancouver). RWE ist zu 29 Prozent und die Altmark IndustrieAG mit 7 Prozent beteiligt.
Bereits im Frühjahr hatte das Unternehmen die ersten Mitarbeiterunter Vertrag genommen. Sei werden in einem Zellstoffwerk imthüringischen Blankenstein ausgebildet, das ebenfalls zum Mercer-Konzern gehört. Das Gros der Beschäftigten in Arneburg soll nachAngaben der Geschäftsführung aus der strukturschwachen Altmarkkommen. Erfahrene Fachleute für die Zellstoffproduktion sollenallerdings in Skandinavien rekrutiert werden, wo die größtenPapierhersteller Europas beheimatet sind.