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Sachsen-Anhalt auf der Cebit Sachsen-Anhalt auf der Cebit: Software-Hersteller aus dem Land nutzen clever Nischen

Von Frank Zimnol 21.03.2004, 17:00
Besucher der CeBIT gehen am Donnerstag (18.03.2004) in Hannover über einen der Messstände. An den sieben Messetagen werden auf der weltgrößten High-Tech-Messe rund eine halbe Million Besucher erwartet. (Foto: dpa)
Besucher der CeBIT gehen am Donnerstag (18.03.2004) in Hannover über einen der Messstände. An den sieben Messetagen werden auf der weltgrößten High-Tech-Messe rund eine halbe Million Besucher erwartet. (Foto: dpa) dpa

Hannover/MZ. - Sachsen-Anhalts kleine Schar von Firmen auf der Computermesse Cebit in Hannover schlägt sich im Konzert der Großen der Branche allen Unkenrufen zum trotz recht wacker. Der im Vergleich zu früheren Jahren stark rückläufigen Zahl von Ausstellern können Fachleute in Hannover sogar noch etwas Positives abgewinnen: "Die wenigen Firmen, die hier präsent sind, haben sich konsolidiert", hieß es. "Ihre Marktposition ist relativ sicher."

Die 1991 gegründete Ascherslebener Novacron Systemtechnik GmbH ist mit einer seltenen, sehr speziellen Software vertreten. Sie hat Trends zur Flexibilisierung der Arbeitszeit thematisiert. Helmut Nowak, Vertriebsleiter der Sechs-Mann-Firma, verweist darauf, dass sich diese "modernen Stechuhren" bereits vielfach in der Praxis bewähren. Von der kleinen Gemeindeverwaltung bis hin zur großen Versicherung böten sie sowohl der Leitung als auch dem einzelnen Mitarbeiter eine zuverlässige Übersicht. Sämtliche Arbeitszeitmodelle könnten betreut werden. Jahreszeitkonten ließen sich ebenso exakt abrechnen wie die in Mode gekommenen Gleitzeitmodelle. Die Novacron-Software sei darüber hinaus mit maßgeschneiderten Systemen der Zutrittskontrolle kombinierbar, betonte Nowak.

Wenn es darum geht Straßenbauarbeiten, damit verbundene Sperrungen und Umleitungen bis hin zur Bereitstellung der Verkehrszeichen optimal zu koordinieren, dann ist die Software der Ascherslebener Computer GmbH eine zuverlässige Hilfe. Dieses Nischenprodukt werde bundesweit bereits von rund 300 Verwaltungsbereichen genutzt, bilanzierte Geschäftsführerin Angelika Fischer nicht ohne Stolz. Allerdings habe man zuletzt die Sparzwänge vieler Landkreise zu spüren bekommen. Große Hoffnungen verknüpft man aber im Unternehmen mit einer Gesetzesänderung. Danach sollen Verwaltungsgemeinschaften Befugnisse erhalten, die bislang allein den Landkreisen vorbehalten waren. "Davon versprechen wir uns einen Auftragsschub", sagte Vertriebsleiter Karl-Werner Wahn.

Das hallesche Unternehmen ESC Electronic Service Center ist auf der Cebit unter anderem mit seinem Erzeugnis SpamFix vertreten. Es halte unerwünschte E-Mails von den elektronischen Postfächern der Mitarbeiter fern und erspare ihnen somit unnötigen Zeitaufwand zum Sichten des Datenmülls. Marketing-Chef Marcus Beyer zufolge hat der ESC-Filter Konkurrenzprodukten einiges voraus. So würden ausgesonderte Mails nicht gleich gelöscht sondern könnten notfalls noch individuell bewertet werden. Außerdem sei das Produkt für den jeweiligen Nutzer trainierbar.