Sachsen-Allee Chemnitz Sachsen-Allee Chemnitz: Polizei hüllt sich nach Bombendrohung in Schweigen
Chemnitz - Nach der Bombendrohung gegen ein Einkaufscenter in Chemnitz hüllt sich die Polizei zum Stand der Ermittlungen in Schweigen. Es gebe derzeit nichts zu ergänzen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion am Freitag. Bis in die frühen Morgenstunden hatten Beamte das Gebäude im Stadtteil Hilbersdorf durchsucht. Ein dabei gefundener verdächtiger Gegenstand erwies sich nach eingehender Untersuchung durch Spezialisten des Landeskriminalamtes (LKA) als ungefährlich. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Einkaufscenter in Chemnitz evakuiert: Wirtschaftlicher Schaden enorm
Unterdessen öffnete das Einkaufszentrum am Freitag wie gewohnt am Morgen für Kunden. Das Geschäft laufe normal, hieß es. Es sei von den Vorkommnissen nichts mehr zu merken, sagte Center-Manager Hans-Jörg Bliesener der Deutschen Presse-Agentur. Er sei froh, dass niemand zu Schaden gekommen sei. Bliesener zufolge hat die Center-Leitung bislang keine Anzeige erstattet, die Mieter könnten dies aber tun. Der wirtschaftliche Schaden sei für ihn nicht zu beziffern.
An dem Großeinsatz waren rund 50 Einsatzkräfte beteiligt. Die Beamten der Polizeidirektion Chemnitz wurden aus den Direktionen Zwickau, Dresden und Leipzig unterstützt. Die Bundespolizei war mit sechs Sprengstoffsuchhunden im Einsatz.
Rund 4.500 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden
Zuvor waren aus dem Einkaufscenter knapp 4.000 Besucher und rund 530 Beschäftigte in Sicherheit gebracht worden. Auch das Parkdeck mit rund 1.100 Fahrzeugen wurde geräumt. „Wir sind unter totaler Volllast gewesen“, sagte der Center-Leiter. Er sei froh, dass die Evakuierung ruhig abgelaufen sei. Da habe es sich ausgezahlt, dass die Angestellten immer wieder die Räumung des Gebäudes übten. „Die letzte Übung fand Anfang November statt.“ (dpa)