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Rodenstock will mit Zweitmarke punkten

20.07.2008, 08:28

Berlin/München/dpa. - Deutschlands größter Brillenhersteller Rodenstock will nach einem Umsatzrückgang im ersten Quartal mit einer zweiten Marke vor allem bei jungen und weiblichen Kunden punkten. Die neue Marke mit eigenem Logo werde schon im nächsten Jahr bei den Optikern im Regal stehen.

Das sagte Rodenstock-Chef Peter Littmann der «Welt am Sonntag». Das Potenzial für die Zweitmarke sei mindestens so groß wie das von Rodenstock.

Gleichzeitig will Littmann die Präsenz im Ausland stärken. Dazu soll auch die neue Marke beitragen. «Wir werden uns in Asien und Osteuropa verstärken», sagte er dem Blatt. «Dazu müssen wir auch dort fertigen.» Littmann sieht Rodenstock im Ausland zu schwach aufgestellt.

Die Suche nach einem neuen Chef bei Rodenstock laufe derzeit allerdings nur schleppend und dürfte sich noch bis ins Jahr 2009 hinziehen, schreibt das Blatt weiter. Littmann, der zuvor im Aufsichtsrat bei Rodenstock saß, hatte Anfang Februar den Chefposten übernommen. Er will den Vorsitz allerdings nur vorübergehend besetzen. Der Brillenhersteller, der dem Finanzinvestor Bridgepoint gehört, hatte sich zuvor überraschend vom bisherigen Chef Giancarlo Galli getrennt.

Rodenstock beschäftigt weltweit 4600 Mitarbeiter, 1700 davon in Deutschland. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen, das sowohl Brillengläser als auch Fassungen herstellt, einen Umsatz von 396 Millionen Euro. Im ersten Quartal war der Umsatz aber um drei Prozent auf 98,6 Millionen Euro gesunken.