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Rettung für WestLB - 1500 Jobs fallen weg

08.02.2008, 10:21

Düsseldorf/dpa. - Bei der WestLB sollen bis zum Jahr 2010 bis zu 1500 Stellen gestrichen werden. Das teilte die WestLB am Freitag in Düsseldorf mit. Der Konzern beschäftigt weltweit 5.900 Mitarbeiter.

Die Eigentümer der drittgrößten deutschen Landesbank hatten sich in der Nacht zudem auf eine Risikoabschirmung für das angeschlagene Institut verständigt. Die Zukunft der Bank sei damit gesichert, teilte die WestLB mit. Gleichzeitig sei eine Vereinbarung zur Restrukturierung und zum Geschäftsmodell der Bank sowie zur Konsolidierung des Landesbankensektors gefasst worden. Details dazu will die Bank am Vormittag bei einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Die Eigentümer der WestLB waren lange tief zerstritten. Uneinigkeit hatte es zwischen den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen und der Landesregierung über die Neuausrichtung gegeben. Die Sparkassenverbände wollten vor allem die Pläne des Landes zur sogenannten Vertikalisierung der Bank - das heißt letztendlich zum Einstieg ins Privatkundengeschäft - nicht mittragen. Das Land hatte im Gegenzug einen zusätzlichen Risikoschirm in Höhe von 3 Milliarden Euro zugesichert.

Die WestLB hatte 2007 durch Fehlspekulationen und die Verwerfungen auf den Finanzmärkten einen Verlust von rund einer Milliarde Euro eingefahren. Zusätzlich sind Abschreibungen von einer Milliarde Euro angekündigt. Die Anteilseigner der Bank hatten sich bereits darauf verständigt, der Bank mit einer Kapitalspritze von zwei Milliarden Euro unter die Arme zu greifen.