Behörden blockiert "Reichsbürger" trägt Sonneberger Landrätin ins Schuldenregister ein
Sonneberg - Vorgetäuschte Geld- und Schadensersatzforderungen eines sogenannten Reichsbürgers haben die Behörden im Landkreis Sonneberg beschäftigt. Dieser habe die Landrätin in ein Schuldenregister in den USA eingetragen, sagte eine Sprecherin des Rechts- und Ordnungsamts des Landratsamts am Dienstag. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ berichtet.
Inkasso-Unternehmen wollte 4,5 Millionen US-Dollar von Sonneberger Landrätin eintreiben
Anschließend habe ein Inkasso-Unternehmen auf Malta versucht, die Forderung in Millionenhöhe durchzusetzen. Wie die Sprecherin sagte, belief sich die geforderte Summe auf 4,5 Millionen US-Dollar. Der Eintrag in das Schuldenregister sei mittlerweile gelöscht worden.
„Es handelt sich hierbei um Fantasieforderungen, die jeder rechtlichen Grundlage entbehren“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, dem „Handelsblatt“. Die Bescheide kosteten Zeit und Geld. Zudem blockierten sie die Arbeit der Behörden. „Ein Schreiben eines Inkassounternehmens lag nicht vor“, erklärte die Sprecherin des Ordnungsamts.
Reichsbürger: Etliche Akteure auch in der rechtsextremen Szene aktiv
„Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Etliche Akteure sind auch in der rechtsextremen Szene aktiv. Vielerorts hat sie der Verfassungsschutz im Visier. (dpa)
