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Großeinsatz der Polizei Räumung besetztes Haus Dresden: Putzi auf Königsbrücker Straße Dresden wird geräumt.

22.01.2020, 09:24
Vor dem Gebäude versammelten sich ab dem Morgen Demonstranten, die gegen die Räumung protestierten.
Vor dem Gebäude versammelten sich ab dem Morgen Demonstranten, die gegen die Räumung protestierten. Christopher Colditz

Dresden - Mit einem Großaufgebot der Polizei hat am Mittwochmorgen die Räumung eines besetzten Hauses in Dresden begonnen. Kurz nach 8 Uhr riegelte die Polizei das Grundstück weiträumig ab und sperrte dazu auch die Hauptverkehrsstraße davor. Auch Rechtsbeistände der Besetzer wurden nach eigenen Angaben nicht auf das Grundstück gelassen.

Laut Polizei hatten am Vormittag acht Menschen das Grundstück freiwillig verlassen. Vier weitere wurden herausgetragen. Wie viele Menschen insgesamt im Gebäude waren, war zunächst unklar. Vor dem Gebäude demonstrierten mehrere Dutzend Menschen gegen die Räumung.

Bündnis will leerstehendes Haus als Stadtteilzentrum nutzen

Das Bündnis „Wir besetzen Dresden“ hatte am Freitag ein Grundstück mit drei leerstehenden Häusern in der Dresdner Neustadt besetzt. Auf diese Weise soll das verfallende Gelände als Wohn- und Begegnungsort nutzbar gemacht werden. Am Montag stellte der Eigentümer, die Argenta KG aus München, Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung. Die Hausbesetzer machten geltend, dass sie mehrmals eine Kontaktaufnahme zum Besitzer der Immobilien versuchten. Auch Dresdner Stadträte hatten sich für Gespräche eingesetzt.

Am Dienstag hatten die Leiter des zuständigen Stadtbezirksamtes und Polizeirevieres nach eigenen Angaben dem Bündnis ein Gespräch angeboten. Außerdem soll dabei das Angebot ausgesprochen worden sein, dass die Gruppe das Haus freiwillig verlassen könnte. Gleichzeitig sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen, ihr Anliegen und Nutzungskonzept sowohl beim Stadtbezirksamt als auch in der Stadtverwaltung vorzustellen.

Die Besetzer teilten am Mittwochmorgen mit, dass sie das Haus und das Gelände nicht freiwillig verlassen werden. (mz/dpa)