Quelle-Ausverkauf lockt Schnäppchenjäger in Massen
Fürth/dpa. - Der Quelle-Ausverkauf zieht Schnäppchenjäger in Massen an: In der ersten Woche sind bei dem insolventen Versandhaus weit mehr als eine halbe Million Bestellungen eingegangen.
«Wir haben in den ersten vier Tagen von Sonntag bis Mittwoch 562 000 Bestellungen registriert», sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz, am Freitag. Neuere Zahlen lägen noch nicht vor.
256 000 Bestellungen gingen demnach online auf www.quelle.de ein; weitere 306 000 Orders kamen telefonisch bei den Call Centern an. Eine Bestellung umfasse im Schnitt vier Artikel. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg will mit erheblichen Rabatten insgesamt 18 Millionen Artikel losschlagen, die in Lagern und Containern liegen. Etwa 60 000 Sendungen seien von der Deutschen Post DHL schon auf den Weg gebracht worden, sagte Schulz.
Das Hamburger Versandhaus Otto hatte die Rechte an der Marke «Quelle» erworben. Über den Verkauf verbliebener Unternehmensteile wie etwa Küchen-Quelle werde weiter verhandelt, sagte Schulz.
Nach einem Bericht der «Nürnberger Nachrichten» sind potenzielle Investoren für Küchen-Quelle aber verschnupft, weil das Küchensortiment nicht aus dem Deal mit Otto herausgenommen wurde. Die Interessenten rechneten sich gegen die Marktmacht von Otto keine Chance aus, wenn beide Seiten «Quelle»-Küchen verkaufen dürfen. Schulz sagte dazu: «Es wäre unrealistisch, Otto verbieten zu wollen, Küchen zu verkaufen.»