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Pouch Boote GmbH Pouch Boote GmbH: Faltbootbauer profitieren vom Trend zum Wasserwandern

10.03.2004, 10:30
Ein neues Faltboot, das im verpackten Zustand mit einer Länge von 1,23 Metern in jeden Kofferraum verstaut werden kann, stellt am Mittwoch (10.03.2004) in der Poucher Boote GmbH (Landkreis Bittterfeld) der Mitarbeiter Stefan Nitschke vor. Der 4,20 Meter lange Zweisitzer wiegt nur 22 Kilogramm und kann in ein mitgeliefertes Rucksack-Set verstaut werden. Eine spezielle Kunststoffbespannung ermöglicht das problemlose Zusammenlegen im feuchten Zustand. (Foto: dpa)
Ein neues Faltboot, das im verpackten Zustand mit einer Länge von 1,23 Metern in jeden Kofferraum verstaut werden kann, stellt am Mittwoch (10.03.2004) in der Poucher Boote GmbH (Landkreis Bittterfeld) der Mitarbeiter Stefan Nitschke vor. Der 4,20 Meter lange Zweisitzer wiegt nur 22 Kilogramm und kann in ein mitgeliefertes Rucksack-Set verstaut werden. Eine spezielle Kunststoffbespannung ermöglicht das problemlose Zusammenlegen im feuchten Zustand. (Foto: dpa) dpa

Bitterfeld/Pouch/dpa. - Sein Unternehmen stellt ab Donnerstag auch auf der viertägigen Messe «Magdeboot 2004» in Magdeburg aus.

   «Vier unserer Faltboote sind bei einem großen westdeutschen Anbieter gelistet worden», sagte Nitschke. Der Grund für die gute Nachfrage ist: «Das Urlaubsverhalten hat sich zu Gunsten einer aktiven sportlichen Betätigung verändert. Immer mehr Menschen in Deutschland wollen einen abwechslungsreichen und preiswerten Urlaub. Wasserwandern mit einem Faltboot liegt im Trend», erklärte der Inhaber. Außerdem benötigen Faltboote keinen Liegeplatz.

   Auch das neueste Modell, ein Zweisitzer, ist auf Grund seines geringen Gewichts von 22 Kilogramm gefragt und kann mit 1,23 Meter im verpackten Zustand in jedem Kofferraum bequem verstaut werden. «Außerdem kann das Boot durch seine spezielle Kunstoffbespannung auch im feuchten Zustand problemlos zusammengelegt werden», sagte Nitschke.

   Die Poucher Faltboote werden hauptsächlich nach Berlin, Dresden, Bonn, Hamburg, München und Düsseldorf geliefert. Zudem gibt es Exporte nach Schweden, in die Beneluxstaaten, die Schweiz, England sowie in die USA.

   Etwa ein Drittel des Firmenumsatzes erzielt Nitschkes Firma mit Zubehör. Zudem präsentiert sie sich als «gläserne Werkstatt» mit einem Faltbootmuseum für die Besucher. Ebenso gibt es einen Kanu- und Outdoorshop sowie ein Center für gebrauchte Boote.

   Mit der Flutung zahlreicher Tagebaurestlöcher entstehen auch für die Poucher Faltbootbauer neue Geschäftsfelder. Ganz in der Nähe der Firma werden am Strand des Goitzsche-Sees im Sommer eine Faltboot-Teststrecke und ein Bootsverleih eröffnet.

   Zu DDR-Zeiten produzierten 65 Beschäftigte pro Jahr rund 7000 Boote der Marke «Favorit». Auch Zelte aus Pouch waren begehrt. 1991 wurde der Betrieb als so genanntes Management-Buy-Out privatisiert. Neben dem Unternehmen in Sachsen-Anhalt gibt es noch in Rosenheim (Bayern) einen Hersteller von Faltbooten.