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Porträt: Christoph Reuter

25.07.2007, 11:30

Hamburg/dpa. - Der in Afghanistan entführte Reporter Christoph Reuter gilt bei Kollegen als risikobereiter Magazin-Journalist. Dabei sucht der 39-Jährige vor allem in Krisengebieten nach Informationen aus erster Hand, um die Geschichte hinter der Nachricht zu schreiben.

Nach Beginn eines Islamkunde-Studiums und einer Ausbildung an der Gruner+Jahr-Journalistenschule in Hamburg schrieb er unter anderem für das Magazin «Geo». Seit 2002 arbeitet er für das Hamburger Magazin «Stern».

Der Journalist spricht fließend Arabisch und konzentriert sich bei seiner Arbeit auf den Nahen Osten. Nach dem Sturz von Saddam Husseins lebte Reuter vom Oktober 2003 an fast ein dreiviertel Jahr in Bagdad und veröffentlichte seine Erfahrung mit den Menschen dort in einem Buch. Später besuchte er - wie er Kollegen erzählte - angesichts der gewachsenen Gefahr nur noch das relativ sichere Kurdengebiet länger, andere Regionen des Iraks nur noch kurz.

Reuter bereiste für seine Arbeitgeber, aber auch privat entlegenere Regionen auch in anderen Teilen der Welt. In den vergangenen Jahren recherchierte er immer wieder Geschichten in Afghanistan und Pakistan. So berichtete er von den Bundeswehrsoldaten aus Kabul und Masar-i-Scharif. Im vergangenen Jahr machte er sich im Nordwestens Pakistans, das als Rückzugsgebiet der Taliban gilt, auf die Suche nach Spuren von El-Kaida-Führer Osama Bin Laden.