Zitate Zitate: Kommentare von Siegern und Verlierern
Berlin/dpa. - Auf Bundes- und Landesebene haben die Parteien amSonntagabend die Ergebnisse der Landtagswahlen kommentiert. Die Freudeder einen Seite war naturgemäß bisweilen das Leid der anderen:
«Ich bin froh, mich wieder über Erfolge nach Landtagswahlen zufreuen.»
(Der SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck in Berlin, als sich inRheinland-Pfalz ein klarer Sieg für die SPD abzeichnete.)
«Jetzt packen wir die vor uns liegenden Aufgaben im Bund an.»
(CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla in Berlin.)
«Die große Koalition führt zu einer großen Entpolitisierung.»
(Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth zu den Ergebnissen der dreiLandtagswahlen.)
«Ich werde mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.»
(Der rheinland-pfälzische SPD-Ministerpräsident Kurt Beck nach denersten Hochrechnungen.)
«Wir wollten ihm Stimmen abluchsen. Aber ich sage immer: Dort woer draufsitzt, sitzt er drauf.»
(Die Spitzenkandidatin der Grünen in Rheinland-Pfalz, Ise Thomas, überMinisterpräsident Beck.)
«Man geht in keine Regierung, in der man nicht gebraucht wird.»
(FDP-Generalsekretär Dirk Niebel in der «Saarbrücker Zeitung» vomMontag als Warnung an seine rheinland-pfälzischen Parteifreunde, auchbei einer möglichen absoluten SPD-Mehrheit im Kabinett zu bleiben.)
«Rheinland-pfälzische Entscheidungen werden in Mainz getroffen undnicht in Berlin."
(Der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle zur Warnungseines Bundes-Generalsekretärs Dirk Niebel davor, auch bei einermöglichen absoluten Mehrheit der SPD im Landeskabinett zu bleiben.)
«Im Moment mache ich keine Angebote. Ich freue mich auf ein Bier.»
(Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger zum Zeitpunkteiner möglich erscheinenden absoluten Mandats-Mehrheit seiner CDU aufdie Frage, ob er der FDP ein Koalitionsangebot machen wird.)
«Allein dass man sich duzt, reicht noch nicht zu einer Koalition.»
(Der baden-württembergische Grünen-Fraktionschef Winfried Kretschmannzu der Frage, ob es angesichts des guten Wahlergebnisses und seinesguten Verhältnisses zu Oettinger zu Schwarz-Grün kommen könne.)
«Wir haben entschieden, dass keiner von uns einsame Entscheidungentrifft.»
(Baden-Württembergs SPD-Vorsitzende Ute Vogt über persönlicheKonsequenzen aus der Wahlniederlage ihrer Partei im Südwesten.)
«Wir brauchen einen stabilen Koalitionspartner und keinenWackelkandidaten. Es ist offensichtlich denkbar, dass uns die FDPverloren geht.»
(Sachsen-Anhalts CDU-Ministerpräsident Wolfgang Böhmer.)
«Das Thema Rot-Rot ist nicht vom Tisch.»
(Der parlamentarische Geschäftsführer der Linkspartei in Sachsen-Anhalt, Frank Thiel, zum Ausgang der Landtagswahl.)
«Es wird überhaupt keine Gespräche zu Rot-Rot geben.»
(Sachsen-Anhalts SPD-Spitzenkandidat Jens Bullerjahn.)