Weltbevölkerung Weltbevölkerung: 2050 bevölkern 9,2 Milliarden Menschen die Erde
Berlin/dpa. - 2005waren die UN-Experten noch von 9,1 Milliarden Menschen im Jahr 2050ausgegangen. 2002 lag die Prognose bei 8,9 Milliarden.
Deutliche Veränderungen erwarten die Wissenschaftler auch beimAltersdurchschnitt. Nach den UN-Berechnungen werden 2050 etwa dreiMal so viele alte Menschen auf der Erde leben wie Anfang diesesJahrhunderts. Heute sind 673 Millionen Menschen älter als 60 Jahre,2050 könnten es 2 Milliarden sein, 33 Prozent der Weltbevölkerung.Auf jedes Kind kämen dann mehr als zwei über 60-Jährige.
«Vor allem die am wenigsten entwickelten Länder wachsen immer nochrasant», sagte eine Sprecherin der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung(DSW), die die neuen Daten am Dienstag in Berlin vorstellte. Alleinin den 50 ärmsten Ländern werde sich die Bevölkerung bis 2050 von 0,8auf 1,7 Milliarden mehr als verdoppeln. In allen Entwicklungsländernzusammen gebe es dann 7,9 Milliarden Menschen. In Europa dagegenlebten im Jahr 2050 etwa 67 Millionen Menschen weniger als heute.
Der größte Teil der Menschheit wird nach dem UN-Bericht auch inZukunft in Asien leben. Die mit knapp 4 Milliarden Menschenbevölkerungsreichste Region der Erde wächst bis 2050 voraussichtlichum weitere 1,3 Milliarden Menschen. Mit einem Zuwachs um 96 MillionenMenschen werde China allerdings einen deutlich kleineren Anteilbeitragen als Indien, das bis 2050 um 524 Millionen Menschen wachsenkönnte. Den Berechnungen zufolge verliert China seine Position alsLand mit der weltweit höchsten Bevölkerungszahl schon 2025 an Indien.
Der UN-Experte Carl Haub betonte, die Berechnungen basierten aufeiner sinkenden durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau. Sonst könnedie Weltbevölkerung bis 2050 sogar auf fast 12 Milliarden wachsen.
Um das Bevölkerungswachstum zu begrenzen, müssen dieIndustrieländer nach Ansicht der DSW ihre Ausgaben fürEntwicklungshilfe deutlich erhöhen. Nur eine Förderung von Aufklärungund Familienplanung könne die Entwicklung bremsen. In Afrika stündeneinem Mann nur sieben Kondome pro Jahr zur Verfügung, sagte DSW-Sprecherin Catherina Hinz.
