Walfang Walfang: Wal-Bestände sind stark geschrumpft

Berlin/dpa. - Genaue Zahlen über den Bestand an Walen sind kaum zu erhalten, doch ist unstrittig, dass bis zum weltweiten Walfangverbot 1986 jährlich Zehntausende Wale geschossen wurden. Ob und wie sich der Bestand seitdem erholt hat, ist nur zum Teil bekannt und führt auch deswegen immer wieder zu Kontroversen in der Internationalen Walfangkommission (IWC), die vom 16. bis 19. Juni zu ihrer 55. Jahrestagung in Berlin zusammen kommt.
Als besonders bedroht gilt der Atlantische Nordkaper, von dem es laut Umweltorganisation WWF nur noch unter 350 Stück geben soll. Der Blauwal-Bestand liege unter 5000. Vor Beginn des Walfangs habe es mehr als 250 000 Blauwale gegeben. Vom Buckelwal gebe es noch rund 28 000 Tiere, vom Grauwal etwa 27 000. Die Schätzungen für den Finnwal belaufen sich laut WWF auf 50 000 bis 90 000.
Besonders umstritten ist die Größe der Pottwal-Population, die 1920 noch schätzungsweise 1,5 Millionen betrug. Heute gehen die Schätzungen von 360 000 bis zwei Millionen. Noch Mitte der 70er Jahre soll die Zahl nach Auskunft des Walforschers laut Hal Whitehead (Dalhousie University, Kanada) bei lediglich 200 000 gelegen haben.
