Wahlkampf Wahlkampf: FDP klebt keine Plakate mit «Rote-Socken-Motiv»

Magdeburg/MZ/hk. - FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hatte am Montagein Motiv präsentiert, auf dem je eine hellrote,eine grüne und eine dunkelrote Socke zu sehenist. Mit den löchrigen Strümpfen sollte Stimmunggegen ein mögliches Linksbündnis aus SPD,Grüne und der neuen Linkspartei (PDS/WASG)gemacht werden. 1994 hatte bereits die CDUeine "Rote-Socken-Kampagne" aufgelegt. Dasvon Niebel vorgestellte Motiv sei für einePostkarten-Serie, nicht aber als Plakat geplant,betonte von Rimscha am Mittwoch.
In Sachsen-Anhalt hatten sich führende Landespolitikerausdrücklich von einer "Rote-Socken-Kampagne"distanziert. FDP-Landeschefin und BundesvizeCornelia Pieper sprach sich dafür aus, auchdie Postkarten nicht zu verwenden. "Ich werdemich auf der Klausur des Bundesvorstandesam Wochenende dafür einsetzen, dass es nichtverwendet wird", sagte sie. Die Jungen Liberalenbezogen ebenfalls Stellung. "Ich kann mirnicht vorstellen, ein solches Plakat aufzuhängenund ich denke, auch die Mehrheit der FDP-Mitgliederim Land kann sich das nicht vorstellen", erklärteder Landeschef Stefan Thurmann. Auch WirtschaftsministerHorst Rehberger lehnt die Wiederbelebung derAnti-PDS-Kampagne ab: "Das ist gerade im Ostenhochgradig missverständlich und daher wedersinnvoll noch sehr hilfreich." Ähnlich äußertesich Finanzminister Karl-Heinz Paqué. Mitbeißendem Spott gar kommentierte SozialministerGerry Kley: "Ich bin dagegen, Plakate mitschlecht gewaschenen Socken zu zeigen, dienoch dazu falsch herum aufgehängt wurden.Da geht ja das Gummi kaputt."